Wechsel im Amt des Generaldirektors der Staatlichen Museen zu Berlin und des Direktors der Nationalgalerie

Pressemitteilung vom 31.10.2008

Der Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Kulturstaatsminister Bernd Neumann, und der Stiftungspräsident Prof. Dr. Hermann Parzinger verabschiedeten heute Prof. Dr. Peter-Klaus Schuster als Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin in den Ruhestand und führten seinen Nachfolger Dr. Michael Eissenhauer in sein Amt ein.

In einem Festakt im Neuen Museum auf der Museumsinsel Berlin würdigten Neumann und Parzinger die außerordentlichen Verdienste Schusters. Er war seit 1999 Generaldirektor und – in Personalunion – Direktor der Nationalgalerie. In dieser Funktion wird ihm ab morgen Udo Kittelmann nachfolgen.

Peter-Klaus Schuster war die letzten zwanzig Jahre – mit einer kurzen Unterbrechung –  bei den Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz tätig: zunächst ab 1988 als stellver­tretender Direktor der Nationalgalerie, nach der Wiedervereini­gung ab 1994 als Lei­ter der Alten Nationalgalerie auf der Museumsinsel. 1997 wurde er als Nachfolger von Dieter Honisch Direktor der Nationalgalerie. 1998 wechselte er nach München als Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, aber bereits nach einem Jahr kehrte er nach Berlin zurück, um an den Staatlichen Museen zu Berlin die zwei Ämter anzutreten, aus denen er heute verabschiedet wurde.

Zusammen mit dem früheren Stiftungspräsident Klaus-Dieter Lehmann prägte er die Berliner Museumslandschaft. Entscheidende Etappen waren dabei die Verabschiedung des Masterplans für die Museumsinsel (1999), die Wiedereröffnung der Alten Nationalgalerie (2001) und des Bode-Museums (2006) und die Wiederherstellung des Neuen Museums, dessen Eröffnung im nächsten Jahr kurz bevorsteht. Bei der perspektivischen Neuordnung der Museen insgesamt spielt das geplante Humboldt-Forum auf dem Schlossplatz eine zentrale Rolle, zu dessen Konzeption und Akzeptanz Schuster wesentlich beitrug.

Hermann Parzinger hob insbesondere hervor, wie energiegeladen und phantasievoll Schuster nach der Realisierung seiner Visionen strebte. Er charakterisierte ihn als Aufklärer, begnadeten Ideengeber und Inspirator. Viele der überaus erfolgreichen Ausstellungen trugen seine Handschrift. Er formte die Staatlichen Museen zu Berlin zu einem internationalen Universalmuseum und zum größten Nationalmuseum der Deutschen, er bereicherte sie durch die Gewinnung großer Sammler. Die Häuser wurden unter seiner Führung zu immer stärkeren Publikumsmagneten (über 5 Mio. Besucher in 2007),  aber auch zu Orten der Forschung und Bildung mit einem reichen Publikationswesen und einer neu gegründeten Akademie.

Der neue Generaldirektor ist ein erfahrener und erfolgreicher Museumsleiter. Michael Eissenhauer (geb. 1956) war ab 2001 Direktor der Staatlichen Museen Kassel, einer der großen Museumseinrichtungen in Deutschland, die unter seiner Führung neu gegliedert, umfassend baulich saniert und 2006 umbenannt wurden in „Museumslandschaft Hessen Kassel“. Seit 2003 ist er zudem Präsident des Deutschen Museumsbundes, somit bestens vernetzt und museumspolitisch aktiv.

Udo Kittelmann, 1958 geboren, ist ein international geschätzter Ausstellungsmacher und ausgewiesener Kenner der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Der von ihm als Kommissar ausgewählte Beitrag der Bundesrepublik Deutschland zur Biennale von Venedig erhielt 2001 den Goldenen Löwen. Ab 2002 war Kittelmann Direktor des Museums für Moderne Kunst in Frankfurt/Main.

Im Dezember 2007 hatte der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz beide einstimmig zum Nachfolger von Peter-Klaus Schuster gewählt.

Hintergrundinformationen:

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz zählt zu den größten und bedeutendsten Kultureinrichtungen weltweit. Die 1957 errichtete Institution wird zu 75 % vom Bund und zu 25 % von den Ländern getragen. Neben den Staatlichen Museen zu Berlin gehören die Staatsbibliothek zu Berlin, das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, das Ibero-Amerikanische Institut und das Staatliche Institut für Musikforschung mit dem Musikinstrumenten-Museum zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Weitere Informationen auf der Website der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Die Staatlichen Museen zu Berlin bilden mit ihren historisch gewachsenen fünfzehn Sammlungen und mehreren Forschungsinstituten ein Universalmuseum mit internationaler Ausstrahlung und derzeit weit über 5 Mio. Besuchern jährlich. Ihre Sammlungen umfassen europäische und außereuropäische Kunst, Archäologie und Ethnologie. Weitere Informationen auf der Website der Staatlichen Museen zu Berlin.

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