Neue Leiterin der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin

Pressemitteilung vom 01.02.2008

Dr. Martina Rebmann wird ab 1. April 2008 die Leitung der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz übernehmen, eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen ihrer Art. Dies entschied der Stiftungsrat der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in seiner Sitzung im Dezember 2007. Frau Dr. Martina Rebmann folgt damit Herrn Dr. Helmut Hell im Amt nach, der bereits Ende 2006 in den Ruhestand ging.

Martina Rebmann, geboren 1965 in Böblingen (Baden-Württemberg), schloss ihr Studium der Musikwissenschaft, Neueren deutschen Literatur und Mediävistik (Tübingen, Heidelberg) 2001 mit Promotion ab und absolvierte erfolgreich ein Referendariat für den höheren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken. 1998 übernahm sie die Leitung der mit umfangreichem Altbestand und eigenem Lesesaal ausgestatteten Musikabteilung an der Badischen Lan­desbibliothek in Karlsruhe. Dort ist sie seitdem verantwortlich für die Musiksammlung, den wissenschaftlichen Buchbestand, die Musiknoten- und Musiknachlasserwerbung und deren wissenschaftliche Erschließung. Als Fachreferentin ist sie außerdem für die Fächer Neuere deutsche Literatur- und Sprachwissenschaften zuständig. Vorträge und eine umfassende Publikationstätigkeit sowie die von ihr organisierten Ausstellungen, Lesungen und Konzerte brachten ihre herausragende Fähigkeit zur Geltung, die von ihr betreuten Schätze einem breiteren Publikum zu vermitteln. Schwerpunkte ihrer Arbeit bilden darüber hinaus Digitali­sierungsprojekte und die Erschließung des Bestandes über Datenbanken.

Für die Musikabteilung der Staatsbibliothek strebt sie eine verstärkte Verzahnung von Wis­senschaft und Spezialsammlungen an und beabsichtigt, durch den Einsatz moderner elekt­ronischer Techniken im Katalogbereich wie auch bei der Inhaltserschließung die Bestands­vermittlung zu intensivieren.

In ihrer Verantwortung liegt zukünftig die größte Musiksammlung Deutschlands und eine der bedeutendsten weltweit. 80 Prozent aller überlieferten Autographe von Johann Sebastian Bach, die Sinfonien Nr. 4, 5, 8 und 9 sowie die Missa solemnis von Ludwig van Beethoven, die Londoner Sinfonien von Joseph Haydn, die Jupiter-Sinfonie und fast alle Meisteropern von Wolfgang Amadeus Mozart sowie große Werke von Carl Maria von Weber, Felix Men­delssohn Bartholdy, Robert Schumann und Johannes Brahms sind Bestandteil der Samm­lung. Umfangreiche Restaurierungs- und Digitalisierungsprojekte der Bibliothek beziehen sich auf die Schätze der Musikabteilung (Bach-Autographe, 9. Sinfonie von Beethoven). Die Schwerpunkte der umfangreichen Bestände an Musikautographen und -abschriften, Nach­lässen, Briefen, Bildnissen, Büchern, Notendrucken, Libretti und Tonträgern liegen im Be­reich des 18. und 19. Jahrhunderts. Der Abteilung ist auch das Archiv der Berliner Familie Mendelssohn angegliedert. Zu den bedeutenden Nachlässen gehören die von Georg Philipp Telemann und Luigi Cherubini, aus jüngerer Zeit von Ferruccio Busoni und das Werkarchiv von Ruth Zechlin. Darüber hinaus besitzt die Musikabteilung mit nahezu 90.000 Bänden internationaler musikwissenschaftlicher Literatur eine ausgezeichnete Fachbibliothek und sie ist zentrale Sammelstätte für die bis 1945 gedruckten Musikalien. Mehrere Sonderkataloge erschließen die Bestände.

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