Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz 2014 erschienen

Pressemitteilung vom 26.01.2016

Soeben ist der 50. Band des Jahrbuchs Preußischer Kulturbesitz erschienen, der auf das Jahr 2014 zurückblickt. Interne und externe Autoren greifen in zahlreichen Beiträgen Themen auf, die die Stiftung beschäftigen.

2014 wurde die Neue Nationalgalerie von Ludwig Mies van der Rohe in die mehrjährige Sanierung verabschiedet. Ein Schwerpunkt gilt daher der Architekturikone und ihrem historischen Umfeld. Nachzulesen sind zwei Beiträge zum Kolloquium „Form versus Function. Mies und das Museum“: Der Architekturtheoretiker Fritz Neumeyer von der Freien Universität Berlin feierte die Neue Nationalgalerie als einzigartiges Raumerlebnis und Alexander Schwarz von David Chipperfield Architects stellte konzeptionelle Überlegungen zur Grundinstandsetzung an. Maite Kallweit blickt außerdem zurück und sieht den Tiergarten von jeher als Topografie der Avantgarde.

Ein zweites wichtiges Jahresthema war erneut das Werden des Humboldt Forums. Diesmal standen Herkunftsfragen der außereuropäischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin im Mittelpunkt. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat sich hier auf Grundpositionen verständigt, die nun erstmals abgedruckt sind. Was das Museum für Asiatische Kunst im neuen Berliner Schloss bieten wird, erklärt Direktor Klaas Ruitenbeek am Beispiel „Imperiales China“ und gibt Einblick in die Planungen des Architekten und Pritzker-Preisträgers Wang Shu in „seinem“ Raum.

Weiterhin in diesem Band: Die Staatsbibliothek zu Berlin erwirbt ein bedeutendes Konvolut aus dem Archiv des Schott-Verlages. Der langjährige Intendant des Konzerthauses am Gendarmenmarkt, Frank Schneider, schreibt über die nun zu erforschenden Beziehungen zwischen Verlegern und Komponisten, die für die Musikwissenschaft neue Erkenntnisse be-reithalten. Nicht minder spektakulär darf eine Reise der Direktorin des Ibero-Amerikanischen Instituts, Barbara  Göbel, gelten, die den Cora und Huichol historische Aufnahmen der teilweise in Vergessenheit geratenen Ritualgesänge nach Mexiko zurückbrachte. Konrad Theodor Preuss hatte dieses klingende Vermächtnis während seiner Expedition (1905–1907) aufgezeichnet. Im Berliner Phonogramm-Archiv des Ethnologischen Museums lagerte dieses faszinierende Erbe, das ein Zeugnis des Reichtums der oralen Kunst dieser Völker und der Tiefgründigkeit ihrer rituellen Traditionen ist.

In Sachen Kulturgutschutz beschreibt Karin Pütt, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Syrian Heritage Archive Project, wie am Museum für Islamische Kunst mit Unterstützung des Auswärtigen Amts syrische Kulturgüter dokumentiert werden und damit der Nachwelt trotz aller Zerstörungen in dem vom Krieg erschütterten Land erhalten bleiben.

Jahrbuch Preußischer Kulturbesitz, Bd. L / 2014, Berlin: Gebr. Mann Ver-lag, 2015; 341 Seiten mit 135 Abbildungen, davon 101 farbig; ISBN 978-3-7861-2767-3, ISSN 0342-0124; Preis: 35,00 €. Rezensionsexemplare sind erhältlich beim Gebr. Mann Verlag.

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