Museumsstatistik 2024: leichter Anstieg der Besuchszahlen
News vom 16.12.2025
Die aktuelle Erhebung des Instituts für Museumsforschung zeigt stabile Besucherzahlen, eine hohe Ausstellungstätigkeit und erstmals umfassende Daten zu Zoos und Botanischen Gärten.
Die Museen und Ausstellungshäuser in Deutschland verzeichneten im Jahr 2024 insgesamt 107,4 Millionen Besuche und damit einen leichten Anstieg von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus der Statistischen Gesamterhebung des Instituts für Museumsforschung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz hervor, die jährlich deutschlandweit durchgeführt wird.
Allein die Museen meldeten 102,9 Millionen Besuche sowie einen deutlichen Zuwachs bei der Zahl der Ausstellungen. Ausstellungshäuser ohne eigene Sammlungen kamen auf 4,5 Millionen Besuche. Die Erhebung zeigt damit, dass sich der Museumsbetrieb auch 2024 auf einem stabil hohen Niveau bewegte.
Ein besonderer Schwerpunkt lag zudem auf der Provenienzforschung: Rund jedes fünfte Museum gab an, sich aktiv oder in Planung mit sensiblen Sammlungskontexten wie NS-Raubgut, kolonialen Zusammenhängen oder Enteignungen in der SBZ/DDR auseinanderzusetzen – ein deutlicher Anstieg gegenüber früheren Erhebungen.
Erstmals wurden in die Statistik auch Zoos, Tierparks und Botanische Gärten einbezogen. Sie meldeten zusammen 23,3 Millionen Besuche, die nicht in den Zahlen der klassischen Museen enthalten sind.
Prof. Dr. Marion Ackermann, Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, erklärt:
„Die statistische Erhebung des Instituts für Museumsforschung für 2024 zeigt, dass Museen und Ausstellungshäuser weiterhin sehr beliebt sind – ihre Besucherzahlen haben sich sogar dauerhaft auf einem hohen Niveau eingependelt. Das unterstreicht, wie wichtig Museen für unsere Gesellschaft sind. Deshalb müssen sie auch zukünftig verlässlich und nachhaltig unterstützt werden, damit sie ihre wichtige Rolle in der kulturellen Bildung erfüllen können.“