Internationaler Austausch über Konvivialität und Ungleichheiten in Lateinamerika

News vom 21.10.2024

Als Teil der Mecila-Community war das Ibero-Amerikanische Institut auch in diesem Jahr Hauptorganisator des Mecila Annual Meeting and Young Researchers Forum, nun mit dem Fokus auf „Informalities, Conviviality and Inequality in Latin America“.

Personen an einem langen Tisch auf einem Podium
© Ricson Onodera

Mecila Annual Meeting und Young Researchers Forum in São Paulo

Internationaler und interdisziplinärer Austausch über Informalitäten, Konvivialität und Ungleichheiten in Lateinamerika

Als Teil der internationalen Mecila-Community war das Ibero-Amerikanische Institut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz auch in diesem Jahr Hauptorganisator des Mecila Annual Meeting and Young Researchers Forum, das vom 7. bis 10. Oktober 2024 in São Paulo, Brasilien stattfand. Interdisziplinäre Panels, Roundtables und Break-Out-Groups befassten sich mit Beziehungen und Praktiken von Akteuren oder Gruppen in unterschiedlichen Spannungsverhältnissen zu rechtlichen Rahmenbedingungen, öffentlichen Institutionen oder formalen Arbeitsbeziehungen. In den Diskussionen ging es u.a. um informelle Arbeitsbedingungen bei Frauen in der Textilindustrie aus ethnografischer Perspektive, um die Herausforderungen der Care-Arbeit insbesondere in informellen sozialen Kontexten oder um die Transformation kultureller Praktiken und Strategien zwischen Informalität und Formalität.

Im Rahmen des Besuchs im Instituto de Estudios Brasileiros (IEB / Universidade de São Paulo) erlebten die Teilnehmer*innen unmittelbar, wie Informalitäten, Kolonialität und Ungleichheiten Archive und Sammlungen prägen und transformieren. Während der Veranstaltung wurden die neuesten Veröffentlichungen der Open-Access Mecila-Buchreihe „Biblioteca Mecila-CLACSO“ vorgestellt, welche die interdisziplinäre und vernetzte Arbeit aller Mecila Research Areas zeigt.

Was ist Mecila?

Das Verbundprojekt Mecila – Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America besteht seit 2017. Das Zentrum erforscht vergangene und gegenwärtige Formen des sozialen, politischen und kulturellen Zusammenlebens in Lateinamerika und der Karibik und möchte zu einem besseren Verständnis von Konvivialität in vielfältigen und ungleichen Gesellschaften beitragen. In einem Konsortium deutscher und lateinamerikanischer Institutionen arbeitet das Ibero-Amerikanische Institut (IAI) zusammen mit der Freien Universität Berlin, der Universität zu Köln, der Universidade de São Paulo (USP), dem Centro Brasileiro de Análise e Planejamento (Cebrap), dem Instituto de Investigaciones en Humanidades y Ciencias Sociales (IdIHCS/Conicet) der Universidad Nacional de La Plata, und El Colegio de México. Mecila wird finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Als Mitglied des Verbundprojekts Mecila koordiniert das Ibero-Amerikanische Institut den Forschungsbereich „Medialities of Conviviality“ und ist für die Informationsinfrastruktur des Verbundprojekts verantwortlich, was auch die Vernetzung der Bibliotheken des Mecila-Konsortiums beinhaltet.

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