Hermann Parzinger zur Arbeitsaufnahme des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste
News vom 02.01.2015
Zur Arbeitsaufnahme des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste am Neujahrstag in Magdeburg erklärte der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger:
„Das neue Deutsche Zentrum Kulturgutverluste wird die Provenienzforschung entscheidend vorantreiben. Das Zentrum geht auch aus der Arbeitsstelle für Provenienzforschung hervor, die seit 2008 bei der SPK angesiedelt war. Die deutschen Museen wissen nicht erst seit dem "Fall Gurlitt", dass die Qualität einer Sammlung auch immer von der Qualität der Provenienz abhängt. Es lässt sich durchaus ein Bewusstseinswandel erkennen, deutschlandweit nehmen sich die Museen ihrer Sammlungsgeschichte an. Vieles ist bereits geschehen, aber viel Arbeit liegt auch noch vor uns. Mit dem neuen Zentrum und der von Kulturstaatsministerin Monika Grütters angestoßenen Erhöhung der Fördermittel für die Provenienzrecherche auf 4 Mio. Euro ist ein weiterer wichtiger Schritt getan, der vielen Museen neue Projekte ermöglichen wird. Zentral bleibt neben der Erforschung der Bestände aber auch: wenn man erkennt, dass ein Werk als NS-verfolgungsbedingter Verlust einzuordnen ist, muss eine faire und gerechte Lösung mit den Berechtigten gesucht werden."