Irrläufer gefunden: Dresden und Berlin tauschen Antiken

News vom 15.07.2019

Die Objekte waren in den jeweiligen Sammlungen als Kriegsverluste verzeichnet – nach über siebzig Jahren kehrten sie nun zurück.

Relieffragment mit dem Kopf eines Bärtigen.
© SMB, Antikensammlung, Gisela Geng

Wissenschaftler der Berliner Antikensammlung identifizierten im Rahmen eines Forschungsprojektes 14 Objekte aus dem Berliner Bestand als Eigentum der Dresdner Antikensammlung. In Dresden wurden zwölf Objekte gefunden, die wiederum in Berlin als Verluste geführt wurden. Die Antiken waren 1958 aus der Sowjetunion in die DDR zurückgegeben worden und in den falschen Museen angekommen. Diese Objekte wurden nun ausgetauscht und kehrten so in ihre ursprünglichen Sammlungen zurück.

SPK-Präsident Hermann Parzinger erklärte: „Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz ist bestrebt zu klären, wem der Fremdbesitz in ihren Sammlungen jeweils gehört. Das ist nur mit Provenienzforschung möglich. Auch in diesem Fall zeigt sich wieder, wie wichtig diese Art von Forschung ist. Ich freue mich, dass wir hier ein handfestes Ergebnis haben und die Objekte dorthin zurückkehren, wo sie hingehören.“

Als Fremdbesitz werden Kulturgüter bezeichnet, die nicht Eigentum der aufbewahrenden Einrichtung sind, deren rechtmäßige Eigentümer aber nicht bekannt oder nicht aufzufinden sind.

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