Mariana Castillo Deball gestaltet Kunstwerk für Ethnologisches Museum

News vom 01.03.2019

Die großflächige Installation der mexikanischen Künstlerin wird im Ausstellungssaal Mesoamerika im Humboldt Forum gezeigt.

Links: Codex Humboldt Fragment 1 - rechts: Musterfliese für „Codex Humboldt Fragment 1 / Codex Azoyú Reverso“
© Staatsbibliothek zu Berlin / Mariana Castillo Deball

Im Zentrum von Castillo Deballs künstlerischen Arbeiten stehen häufig archäologische Fundstücke. Für das Werk „Codex Humboldt Fragment 1 / Codex Azoyú Reverso“ ließ sie sich von mittelamerikanischen Bilderhandschriften inspirieren. Deren Inhalte greift sie in einem Relief aus zahlreichen aus 320 Keramikplatten auf, die künftig die rund zwei Stockwerke hohe Stirnseite des Mesoamerika-Saals fast vollständig bedecken werden. Zu der raumgreifenden Kunstinstallation gehören auch besondere Bänke: „Die Oberfläche ist von gewobenen Matten – petates – abgegossen, die in verschiedenen Codices als Sitzgelegenheiten abgebildet sind und bis heute verwendet werden. Die aus weißem Beton gegossenen Bänke wirken wie versteinerte Versionen von Stoffen und gewobenen Strukturen“ erzählt Mariana Castillo Deball.

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, betont: „Mit dem Kunstwerk verfolgen wir weiter den Ansatz, zeitgenössische Kunst aus den Herkunftsländern in Dialog mit unseren Sammlungen zu bringen. Zusammen mit Sammlungsdirektor Lars-Christian Koch und der Kustodin Maria Gaida danke ich Mariana Castillo Deball dafür, dass sie ihre Perspektive und Schaffenskraft im Humboldt Forum einbringt. Unser außerordentlicher Dank gilt dem Freundeskreis des Ethnologischen Museums für die beträchtliche finanzielle Unterstützung, die Beleg für ein außerordentliches gesellschaftliches Engagement ist.“

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