Wiedereröffnung 2027: Großarchitekturen im Pergamonmuseum im Aufbau

News vom 11.02.2025

Im Frühjahr 2027 werden weite Teile des Pergamonmuseums wiedereröffnet. Antikensammlung und Museum für Islamische Kunst werden sich mit ihren Highlights im Nordflügel und Mittelbau präsentieren. Während in einigen ihrer Räume noch die Bauarbeiten im Gang sind, findet in anderen bereits die Einrichtung mit den antiken Objekten statt.

Blick in ein Museum mit eingepackten Skulpturen, Ansicht von unten
Foto: SPK / photothek / Felix Zahn

Ab 2027 werden der Altarsaal und der Saal der Hellenistischen Architektur sowie der Nordflügel des Pergamonmuseums mit der neuen Dauerausstellung des Museums für Islamische Kunst wieder für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Währenddessen werden der Südflügel instandgesetzt, ein neuer vierter Flügel gebaut und die Fußgängerbrücke über den Kupfergraben sowie die Außenanlagen hergerichtet, bis das Haus 2037 wieder vollständig geöffnet ist.

Der Zugang zum teileröffneten Pergamonmuseum wird ab 2027 über den nördlichen, spreeseitigen Abschnitt der Kolonnaden auf der Museumsinsel erfolgen, da der Ehrenhof noch bis Abschluss der gesamten Bauarbeiten als Baueinrichtungsfläche benötigt wird. Der interimistische Eingang zum Haus wird dementsprechend auf dessen Ostseite liegen. Kassen- und Garderobenbereiche sowie Toiletten und Shop werden im Mittelbau in den Räumen unterhalb des Altarsaales eingerichtet. Derzeit werden diese Räume noch baulich hergerichtet.

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, erklärt: „Die Zeit bis 2027 ist jetzt nicht mehr lang und die Vorfreude wächst, einen beträchtlichen Teil des Pergamonmuseums dann endlich wieder in völlig verändertem Gewand zu sehen: den Nordflügel mit dem Museum für Islamische Kunst auf nun doppelter Fläche so großzügig wie nie, dazu den Pergamonaltar in neuer alter Pracht. Noch ist zwar einiges zu tun, aber jetzt schon ist sichtbar, was uns in zwei Jahren erwartet – eine großartige Neupräsentation.“

Stefan Weber, Direktor des Museums für Islamische Kunst: „Objekte, Themen und Geschichten werden in den 24 Ausstellungsräumen auf neue Weise zugänglich gemacht. Frei nach dem Motto, nicht alles für jeden, sondern für jeden etwas, gibt es ein breites Angebot an digitalen, haptischen und sensitiven Zugängen, die den Besucherinnen eine interaktive und personalisierte Erfahrung bieten. Bereits im Einführungsraum hinter dem Hellenistischen Saal versuchen wir den Spagat zwischen Spätantike und Gegenwart: vor über hundert Jahren war die Berliner Forschung und Museologie mit dem Konzept ‚Islam im Referenzrahmen der Antike‘ zu sehen international bahnbrechend. Für uns heute ist dies in der kulturellen Bildungsarbeit Gold wert: Kulturen fallen nicht vom Himmel, sondern sind verknüpft.“

Andreas Scholl, Direktor der Antikensammlung, erklärt: „Es ist unglaublich viel passiert in den Architektursälen der Antikensammlung – aber vieles davon sieht man nicht auf den ersten Blick. Der Leitgedanke aller Maßnahmen in diesen Räumen war, das denkmalgeschützte Ensemble zu erhalten und die Inszenierung der historischen Ausstellung zu bewahren. Veränderungen, soweit sie nicht auf den ursprünglichen Zustand bei Museumseröffnung 1930 zurückführen, haben wir daher nur äußerst behutsam vorgenommen.“

Weiterführende Links

zur Übersicht