Open Science

Die SPK fördert den kulturellen Wandel in der wissenschaftlichen Arbeitsweise und Kommunikation. Für mehr Transparenz und Qualität in der Wissenschaft und eine breitere Teilhabe.

Im November 2013 hat die Stiftung Preußischer Kulturbesitz die Berliner Erklärung zur Förderung von Open Access unterzeichnet sowie im April 2016 die diese bekräftigende Note Forschungsdaten uneingeschränkt und zitierfähig publizieren. Ziel dieser beiden Positionspapiere ist die Beförderung von Open Access. Auch mit der Verabschiedung des Digitalen Manifests 2018 hat die SPK eine klare und bejahende Haltung zum Open-Access-Gedanken eingenommen.

Mit der Verabschiedung ihrer Open-Science-Erklärung im November 2021 bestärkt und erweitert die SPK ihr Bekenntnis zu den Prinzipien von Open Science – also dem offenen, durch möglichst wenige finanzielle, technische und rechtliche Hürden behinderten Zugang zu Publikationen, Forschungs- und Kulturdaten, wissenschaftlicher Software, Bildungsmaterialien und weiteren Forschungsergebnissen und -quellen. Das Handlungsfeld Open Science und damit Open Access, Open Data und Open/Reproducible Research ist fester Bestandteil der strategischen Weiterentwicklung der SPK. Darüber hinaus strebt die SPK mehr gesellschaftliche Partizipation an, beispielsweise im Kontext von Citizen-Science-Projekten. Zudem bekennt die SPK sich zu den Zielen der Berliner Open-Access-Strategie, ist Kooperationspartnerin der Berlin University Alliance, Berlin Research 50 und der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur, für welche Open Science eine wesentliche Leitlinie ihres Handelns ist.

Den Strukturwandel in Wissenschaft, Kultur und Bildung unter dem Leitbild der Open Science unterstützt die SPK mit verschiedenen, in der Open-Science-Erklärung genannten Maßnahmen.

Im Rahmen der Umsetzungsmaßnahmen der im November 2021 verabschiedeten Open-Science-Erklärung wurde unter anderem die Einrichtung eines Open-Access-Publikationsfonds für die Mitarbeitenden der SPK beschlossen. Durch diesen können nach bestimmten Anforderungen die Kosten für die Publikation von wissenschaftlichen Aufsätzen im Open Access übernommen werden – ein finanzieller Grund nicht (mehr) im Open Access zu veröffentlichen fällt damit weg.

Open-Science-Erklärung der SPK

Offener Zugang für Forschung und Kultur – Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz fördert den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) ist verpflichtet, die ihr anvertrauten Kulturgüter im Interesse der Allgemeinheit zu bewahren und zu erforschen. Auf Grundlage des Stiftungsgesetzes machen die Bibliotheken, Museen, Archive und Forschungseinrichtungen sowohl ihre Sammlungen als auch ihre Forschungsergebnisse und Bildungsangebote der Öffentlichkeit zugänglich. Aus diesen gesellschaftlichen Aufgaben begründet sich das folgende Bekenntnis der SPK zu den Prinzipien von Open Science.

Die SPK hat die Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen sowie 2016 die diese bekräftigende Note „Forschungsdaten uneingeschränkt und zitierfähig publizieren“ unterzeichnet. Ziel dieser beiden Positionspapiere ist es, Open Access zu befördern – also sowohl die ungehinderte Erreichbarkeit als auch die freie Nachnutzung von wissenschaftlichen Wissensbeständen einschließlich der diesen zugrundeliegenden Forschungsdaten.

Als national wie international agierende, disziplinen- und spartenübergreifende Forschungs- und Kultureinrichtung betrachtet die SPK Open Science und damit Open Access, Open Data und Open/Reproducible Research als zukunftsweisende Handlungsfelder und hat diese zum festen Bestandteil ihrer strategischen Weiterentwicklung gemacht. Darüber hinaus strebt die SPK mehr gesellschaftliche Partizipation an, beispielsweise im Kontext von Citizen-Science-Projekten.

Als namhafte Akteurin in Forschung und Kultur bekennt sich die SPK zu den Zielen der Berliner Open Access-Strategie. Sie ist Kooperationspartnerin innerhalb der Berlin University Alliance und der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur, für die Open Science ebenfalls eine wesentliche Leitlinie ihres Handelns ist. In diesem Kontext unterstützt die SPK den Strukturwandel in Wissenschaft, Kultur und Bildung unter dem Leitbild der Open Science mit Maßnahmen in den Bereichen:

 

  • Digitalisierung und offene Zugänglichmachung gemeinfreier Bestände sowie freie Nutzbarmachung von multimedialen Kulturdaten unter Berücksichtigung internationaler Standards, insbesondere der FAIR- und CARE-Prinzipien.
  • Schaffung der technischen und finanziellen Rahmenbedingungen für Open Science.
  • Ermunterung und Unterstützung ihrer Mitarbeitenden, den Open Science-Gedanken in ihre Arbeit zu integrieren.
  • Schaffung qualitätsgesicherter Open Access-Plattformen für Publikationen und Forschungsergebnisse.
  • Transformation bestehender Zeitschriften und Schriftenreihen in den Open Access.
  • Freistellung objektbeschreibender Metadaten und inhaltlicher Erschließungsinformationen.
  • Interne und externe zielgruppenspezifische Beratung sowie Bereitstellung von Informationsangeboten zu Fragen von Open Science.
  • Unterstützung der politischen Open Science-Transformation des wissenschaftlichen und kulturellen Kommunikations- und Vermittlungssystems.

Vor diesem Hintergrund ermutigt die SPK ihre Mitarbeitenden wie auch ihre Nutzer*innen, wissenschaftliche Primärpublikationen sowie die diesen zugrundeliegenden Forschungsdaten in qualitätsgesicherten Open Access-Zeitschriften und -Schriftenreihen zu veröffentlichen und unterstützt sie dabei, indem sie geeignete technische und finanzielle Rahmenbedingungen schafft. Soweit dem keine Vertragsvereinbarungen entgegenstehen, ruft die SPK ihre Mitarbeitenden sowie ihre Nutzer*innen dazu auf, digitale Sekundärversionen von konventionellen Verlagsveröffentlichungen auf institutionellen oder disziplinspezifischen Open Access-Repositorien zu archivieren. Zu diesem Zweck werden alle Autor*innen von der SPK darin bestärkt, ihre Zweitveröffentlichungsrechte nach § 38 UrhG wahrzunehmen und künftig gegenüber Verlagen auf einem Selbstbehalt der Verwertungsrechte für entgeltfrei zu nutzende elektronische Parallelpublikationen zu bestehen. Für nach dem 1. Januar 2022 erscheinende Dienstwerke – mithin für alle wissenschaftlichen bzw. fachlichen Publikationen, die von Mitarbeitenden der SPK während ihrer Arbeitszeit verfasst werden – sowie die ihnen gegebenenfalls zugrundeliegenden Daten wird dies im Regelfall erwartet.

Bis zur Inbetriebnahme eigener geeigneter Infrastrukturen für das Veröffentlichen im Open Access empfiehlt die SPK in diesem Zusammenhang die Nutzung des generischen Multimediarepositoriums Zenodo, der in ihren Häusern vorhandenen Angebote sowie der fachspezifisch etablierten Repositorien und Publikationsplattformen.

Über die dauerhafte, freie Zugänglichkeit und Nachnutzbarkeit von Texten, Objekten, multimedialen Forschungsdaten und Software-Code hinaus begrüßt die SPK nachdrücklich die Entwicklung sowohl von innovativen Publikationsformaten zur Vernetzung offener Wissensbestände als auch von Verfahren zur Steigerung der Transparenz in allen Phasen des Forschungs- und wissenschaftlichen Kommunikationsprozesses – darunter etwa Open Peer Review und alternative Bibliometrie.