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European Cultural Heritage Summit verabschiedet Berliner Appell: Aktionsplan gefordert
News vom 22.06.2018
Europa Nostra, das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz und die SPK rufen dazu auf, die Potenziale des Kulturerbes besser zu nutzen – Berliner Gipfel mit über 70 Veranstaltungen und 1500 Gästen
Ein Berliner Appell ist beim European Cultural Heritage Summit verabschiedet worden. Europa Nostra, das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz unterzeichneten ein Papier, in dem ein „Aktionsplan für Kulturerbe“ gefordert wird. Dieser werde derzeit durch die Europäische Kommission vorbereitet und solle dafür sorgen, das reiche und vielfältige Kulturerbe besser zu nutzen, um Identität zu schaffen.
Das Projekt Europa solle auf mehr als nur Wirtschafts-, Finanz- und Sicherheitspolitik basieren. Außerdem sieht der Aktionsplan in der kulturellen Bildung und Vermittlung ein Zukunftsfeld. Die EU-Institutionen werden dazu aufgerufen, „das kulturelle Erbe als einen strategischen Schwerpunkt in den bevorstehenden Policyprogrammen und in dem neuen mehrjährigen Finanzrahmen der EU (20121–2027) uneingeschränkt anzuerkennen.“ Abschließend heißt es, dass das Europäische Kulturerbejahr, das allein in Deutschland mit 350 Projekten von 500 Institutionen gut eine Million Besucher erreichen wird, eine breite Mobilisierung für die europäische Kultur hervorgerufen hat: „Jetzt müssen wir die Synergien zwischen einer möglichst breiten Palette öffentlicher und privater Stakeholder unter Einbeziehung relevanter europäischer und internationaler Organisationen und der Zivilgesellschaft konsolidieren und weiter optimieren“. Der Berliner Appell soll nun von weiteren staatlichen und privaten Partnern unterzeichnet werden. SPK-Präsident Hermann Parzinger sagte: „Mit dem Kulturerbegipfel ist deutlich geworden, dass die europäischen Institutionen inklusive der EU-Kommission die strategische Bedeutung von Kultur für die Weiterentwicklung Europas erkannt haben und es ist ermutigend, dass sie dies durch den Vorschlag für den neuen Finanzrahmen unterstreichen wollen.“
Der European Cultural Heritage Summit, der am Sonntag zu Ende geht, zählte 70 Veranstaltungen mit 1.500 Gästen aus ganz Europa. Am 27. Juni wird es eine kleine Nachlese geben, wenn SPK-Präsident Hermann Parzinger gemeinsam mit dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer die Fotoausstellung „Görlitz – Auferstehung eines Denkmals“ in der Kunstbibliothek am Kulturforum eröffnen wird.
Interviews und Hintergründe zum Kulturerbejahr in der SPK lassen sich im Dossier „EYCH 2018: Europa teilt sein Erbe“ nachlesen.
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