"museum4punkt0": Teilprojekt Migrationsmuseum 4.0

Pressemitteilung vom 08.05.2017

Heute startet „museum4punkt0 – Digitale Strategien für das Museum der Zukunft“. Das Auswandererhaus Bremerhaven ist mit dem Teilprojekt "Migrationsmuseum 4.0" beteiligt.

Das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven ist Deutschlands einziges Migrationsmuseum: Es präsentiert sowohl die Geschichte der deutschen Überseewanderung als auch die der europäischen Einwanderung nach Deutschland. Es sammelt biographische Konvolute von Aus- und Einwandererfamilien, ergänzt durch Oral-History-Interviews. Das Haus steht in engem Kontakt mit den Migrantinnen und Migranten. Außerdem vermittelt es interkulturelle Kommunikationskompetenzen für das Zusammenleben in einer Einwanderungsgesellschaft.

Als „Migrationsmuseum 4.0“ möchte das Deutsche Auswandererhaus vor, während und nach dem Museumsbesuch persönlich und/oder digital mit seinen realen und virtuellen Besuchern kommunizieren. Es ist ein Ort, der Migration nicht mehr nur klassisch sondern auch durch persönliche und digitale Kommunikation vermittelt. Im Projekt spielt daher der Austausch mit den Besuchern eine zentrale Rolle: Meinungen in der Integrationsdebatte interessieren ebenso wie Familiengeschichten von Migranten. Zudem soll die Bereitschaft, sich mit der Migrationsthematik zu beschäftigen, gesteigert werden, indem die Besucher intellektuell, emotional und auch spielerisch angesprochen werden.

Ein Online-Kommunikationsportal wird es Besucherinnen und Besuchern ermöglichen, ihre eigenen Familiengeschichten geschützt einzustellen. Diese werden von Wissenschaftlern im Austausch mit der Familie so bearbeitet, dass sie veröffentlicht werden können. Daneben werden über das Portal Umfragen zu aktuellen Migrations- und Integrationsthemen durchgeführt. In der Dauerausstellung sind Mixed-Reality-Biography-Stations geplant. Dort werden (auto-)biographische Zeugnisse von Aus- und Einwanderern virtuell in Bezug gesetzt zu historischen und aktuellen Migrationsbewegungen. So werden individuelle Schicksale und Lebensläufe in einen größeren gesellschaftlichen Rahmen gesetzt. Schließlich können Besucher an „Mixed Reality Emotions-Stationen“ die irrationalen Elemente von Migrations- und Integrationsdebatten kennen lernen. Sie können die Perspektive von Migranten einnehmen und so bestimmte Aspekte von Fremdsein mitfühlen, oder die Sicht von Mitgliedern aus der so genannten Mehrheitsgesellschaft einnehmen. Dies ermöglicht eine multiperspektivische Wahrnehmung der Meinungsbildung. Dabei werden die Besucher intensiv von Museumsmitarbeitern betreut.

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