Kolloquium „Donatello und das verschwundene Museum“

Veranstaltungsdatum: 17.09.2015 - 18.09.2015
Ort der Veranstaltung: Bode-Museum

EINTRITT FREI

Wortbildmarke zu dem Kolloquium „Donatello und das verschwundene Museum“
© Staatliche Museen zu Berlin

Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bewerten die Rolle Donatellos für die Berliner Museen neu.  Möglicherweise werden dabei auch bisher verloren geglaubte Werke wieder zum Vorschein kommen.   

Das Bode-Museum bewahrt als einer der wenigen Orte außerhalb von Florenz eine umfassende Sammlung des bedeutenden Renaissance-Bildhauers Donatello. Darin befinden sich auch kaum erforschte Werke, an denen selbst bei noch ungeklärter Urheberschaft der Einfluss Donatellos deutlich ablesbar ist.

Zu Lebzeiten Bodes war Berlin ein unumstrittenes Zentrum der Forschung über Donatello. Nach der NS-Zeit und dem Zweiten Weltkrieg waren viele Werke der Sammlung in Vergessenheit geraten. Ein Teil war durch Feuersbrünste im Mai 1945 beschädigt worden. Andere Arbeiten kamen ins Depot, wo sie nur wenige Wissenschaftler einsehen konnten.  

Diesen vergessenen Werken widmet sich die Ausstellung „Das verschwundene Museum“ im Bode-Museum, die bereits großes Interesse fand. Noch bis zum 27. September 2015 können sich Besucher über die Geschichte der Berliner Skulpturen- und Gemäldesammlung 70 Jahre nach Kriegsende informieren. Das internationale Kolloquium greift die Themen der Ausstellung auf und stellt komplexe Fragen nach dem Umgang mit der Erinnerung, der Restaurierung und der Identität.

Das Symposium wird organisiert von Julien Chapuis, Leiter der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst sowie Kurator der Ausstellung „Das verschwundene Museum“, und Neville Rowley, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bode-Museum und Autor des in Kürze erscheinenden Online-Bestandskataloges der Werke Donatellos in den Berliner Museen.

Programm

17. September 2015 „Donatello und Berlin“

9.30 Begrüßung: Michael Eissenhauer (Staatliche Museen zu Berlin)
Einführung: Julien Chapuis / Neville Rowley (Staatliche Museen zu Berlin)
Moderation: Neville Rowley

10.00 Giancarlo Gentilini (Università degli Studi di Perugia)
Rilievi donatelliani eccentrici di metà Quattrocento nel Bode-Museum

10.30 Laura Cavazzini (Università degli Studi di Trento)
Attorno a Donatello: trittico berlinese

11.00 Aldo Galli (Università degli Studi di Trento)
Sugli stucchi e le terrecotte di primo Quattrocento nelle collezioni di Berlino

11.30–12.00 Pause

12.00 Francesco Caglioti (Università degli Studi di Napoli Federico II)
Donatello und Wilhelm Bode

13.00–14.30 Mittagspause

Moderation: Julien Chapuis

14.30 Volker Krahn (Staatliche Museen zu Berlin)
„Ein Blick in Donatellos Werkstatt“. Berliner Bronzen – Wilhelm von Bode und die Zuschreibungsfragen

15.00 Philippe Malgouyres (Musée du Louvre, Paris)
Donatello et les petits bronzes, une intersection difficile

15.30–16.00 Pause

16.00 Neville Rowley (Staatliche Museen zu Berlin)
Donatello in Berlin: nicht nur die „Pazzi Madonna“

16.30 Vasily Rastorguev (The Pushkin State Museum of Fine Arts, Moscow)
Die „verschwundenen“ Werke von Donatello

18. September 2015 „DAS VERSCHWUNDENE MUSEUM“

10.00 Begrüßung: Hermann Parzinger (Stiftung Preußischer Kulturbesitz)
Einführung und Moderation: Britta Kaiser-Schuster (Deutsch-Russischer Museumsdialog)

10.30 Konstantin Akinsha (Universität Erfurt)
The Never Ending Story. Soviet/Russian Policy towards Cultural Trophies of World War II

11.00 Regine Dehnel (Deutsch-Russischer Museumsdialog)
Was geschah im Flakbunker Friedrichshain im Mai 1945?

11.30–12.00 Pause

12.00 Petra Winter (Staatlichen Museen zu Berlin)
„Gegen Brandbomben ist der Altar verhältnismässig gut gesichert.“ Die Staatlichen Museen zu Berlin in der Kriegs- und Nachkriegszeit

12.30 Anna Aponasenko (The State Hermitage Museum, St Petersburg)
„Verlagerte Kunst“: die Besonderheiten russischer Dokumentation und Forschungsprobleme der Provenienz des Museumsobjektes

13.00-14.30 Mittagspause

Moderation: Bernd Wolfgang Lindemann (Staatliche Museen zu Berlin)

14.30 Guillaume Nicoud (École Pratique des Hautes Études, Paris)
Paris, Berlin, Leningrad : le long voyage du Napoléon de Chaudet du Musée de l’Ermitage

15.00 Bénédicte Savoy (Technische-Universität, Berlin)
Bewegte Bilder. Kunstraub im Film. Zwischen Dokumentation und Fiktion 1945-2015

15.30 Julien Chapuis (Staatliche Museen zu Berlin)
DAS VERSCHWUNDENE MUSEUM: aus einer Ausstellung lernen

Zeit und Ort

17. und 18. September 2015
Bode-Museum - Staatliche Museen zu Berlin
Am Kupfergraben
10117 Berlin

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