Die Galerie des 20. Jahrhunderts in Berlin 1945-1968. Präsentation des Buchs und der neuen Website

Veranstaltungsdatum: 16.03.2016
Ort der Veranstaltung: Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin

EINTRITT FREI

Theodor Heuss vor der Galerie des 20. Jahrhunderts in der Jebensstraße im Januar 1955
© Gert Schütz

Im Rahmen eines dreijährigen Provenienzforschungsprojektes wurden rund 500 Werke der Galerie des 20. Jahrhunderts auf einen möglichen NS-verfolgungsbedingten Entzug hin untersucht. Es handelte sich um jene Werke, die vor 1945 entstanden waren und sich seit 1968 als Dauerleihgabe des Landes Berlin in der Nationalgalerie und im Kupferstichkabinett befinden. Eine Website dokumentiert nun die Forschungsergebnisse, ein parallel erschienenes Buch widmet sich darüber hinaus der Geschichte der Galerie des 20. Jahrhunderts. Sie werden am 16. März 2016 öffentlich präsentiert.

Es sprechen:

  • Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
  • Tim Renner, Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin
  • Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin

Einführung:
Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen

Im Anschluss findet ein Podiumsgespräch statt, mit:

  • Bernhard Schulz, Journalist (Moderation)
  • Joachim Jäger, Leiter Neue Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
  • Heinrich Schulze Altcappenberg, Direktor Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin
  • Petra Winter, Leiterin Zentralarchiv – Staatliche Museen zu Berlin
  • Christina Thomson, Provenienzforscherin, freie Mitarbeiterin, Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
  • Hanna Strzoda, Provenienzforscherin, Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin

Die Galerie des 20. Jahrhunderts bildet als Sammlung moderner Kunst einen Grundpfeiler der Nationalgalerie in Berlin. Ihre Geschichte begann nach Ende des Zweiten Weltkrieges als städtische Sammlung der Moderne. Sie endete 1968 mit dem Einzug der Sammlung zusammen mit den Beständen der Nationalgalerie in Ludwig Mies van der Rohes Neue Nationalgalerie. Ein Buch und eine Website lassen dieses nahezu vergessene Kapitel der deutschen Museums- und Zeitgeschichte nun wieder aufleben.

Ausgangspunkt war ein dreijähriges Provenienzforschungsprojekt unter der Leitung des Zentralarchivs der Staatlichen Museen zu Berlin. Das Land Berlin und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz haben es gemeinsam aus eigenen Mitteln finanziert. Es handelt sich um eines der umfangreichsten Provenienzforschungsprojekte, das für einen in der Nachkriegszeit entstandenen Sammlungsbestand bislang an deutschen Museen durchgeführt wurde. Rund 500 Werke wurden dabei auf einen möglichen NS-verfolgungsbedingten Entzug hin geprüft.

Die Provenienzen der untersuchten Werke können ab Mitte März mit zahlreichen weiteren Forschungsergebnissen zu betreffenden Kunsthändlern, Galerien, Antiquariaten, Auktionshäusern und Privatsammlern auf der Projektwebsite eingesehen werden.

Die Publikation „Die Galerie des 20. Jahrhunderts in Berlin 1945-1968“ – Der Weg zur Nationalgalerie“ dokumentiert erstmals vollständig den Bestand der Galerie des 20. Jahrhunderts – insgesamt 1.700 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Graphiken. Darüber hinaus präsentiert das Buch die historische Entwicklung von der Gründungsphase der Galerie bis zur Bildung der „Vereinigten Kunstsammlungen“.

Zeit und Ort

Mittwoch, 16. März 2016, 18 Uhr
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin

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