Buchvorstellung „Raub und Rettung. Russische Museen im Zweiten Weltkrieg“

Veranstaltungsdatum: 07.11.2019
Ort der Veranstaltung: Villa von der Heydt

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Buchcover "Raub und Rettung. Russische Museen im Zweiten Weltkrieg"
© Böhlau-Verlag

Das Buch „Raub und Rettung. Russische Museen im Zweiten Weltkrieg“ analysiert erstmals den Kunstraub durch das nationalsozialistische Deutschland anhand detaillierter Fallstudien. Am 7. November 2019 wird die Publikation in Anwesenheit der Autor*innen vorgestellt.

Die Sowjetunion erlitt durch den deutschen Vernichtungskrieg immense Verluste ihrer kulturellen Schätze. Bis heute vermissen Russland, die Ukraine und Belarus hunderttausende von Objekten, viele Fragen sind noch immer ungeklärt.

Erstmals analysiert das Buch „Raub und Rettung. Russische Museen im Zweiten Weltkrieg“ den Kunstraub durch das nationalsozialistische Deutschland anhand detaillierter Fallstudien. Im Blick sind die vier Zarenschlösser bei St. Petersburg sowie die Städte Pskov und Novgorod. Die Geschichte ihrer Verluste dokumentiert auf eindringliche Weise den Leidensweg der russischen und europäischen Kultur während des Krieges. Neu erschlossene Quellenbestände in Deutschland wie in Russland erweitern die historische Erkenntnis und rücken erstmals auch die Akteure – russische Museumsmitarbeiterinnen auf der einen, deutsche Kunsthistoriker im Dienst der Wehrmacht auf der anderen Seite – in den Mittelpunkt der Betrachtung.

Das Buch, das als erster Band der „Studien zu kriegsbedingt verlagerten Kulturgütern“ (hg. von der Kulturstiftung der Länder und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz) erschienen ist, ist ein russisch-deutsches Gemeinschaftswerk. Mit den untersuchten Museen gab es eine enge, höchst fruchtbare wissenschaftliche Kooperation im Rahmen eines groß angelegten Forschungsprojektes. Das Projekt „Russische Museen im Zweiten Weltkrieg“ wurde vom Deutsch-Russischen Museumsdialog initiiert. Zwischen 2012 und 2014 wurde es von der VolkswagenStiftung, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Kulturstiftung der Länder finanziert.

Der Deutsch-Russische Museumsdialog wurde 2005 von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Kulturstiftung der Länder und über 80 deutschen Museen gegründet. Er stärkt den Austausch zwischen deutschen und russischen Museumskollegen und trägt zur Aufklärung über kriegsbedingt verbrachte Kulturgüter bei.

Begrüßung:

  • Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
  • Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder
  • Britta Kaiser-Schuster, Leiterin des Deutsch-Russischen Museumsdialogs

Gespräch zum Buch mit den Autor*innen:

  • Corinna Kuhr-Korolev
  • Ulrike Schmiegelt-Rietig
  • Elena Zubkova
  • Wolfgang Eichwede

Moderation: Anastassia Boutsko, Journalistin, DW

Zeit und Ort

Donnerstag, den 7. November 2019
15:00 Uhr

Villa von der Heydt
Von-der-Heydt-Str. 16-18
10785 Berlin-Tiergarten

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