Demandts letzte Hängung: Kunst in der Villa von der Heydt
News vom 26.09.2016
Vor seinem Wechsel ans Frankfurter Städelmuseum hat der scheidende Leiter der Alten Nationalgalerie die kleine Dauerausstellung in der Villa von der Heydt, dem Sitz des Präsidenten der SPK, neu konzipiert.

Die Villa von der Heydt hat schon viele Arten der Nutzung erfahren: Sie war Wohnung des ersten chinesischen Gesandten beim deutschen Kaiser, Ballsaal für Dichter, Maler und Adlige, illegales Spielcasino, Dienstwohnung des Reichskanzleileiters, Bonbonfabrik, Dienstsitz des SPK-Präsidenten – und ist nun der Ort von Philipp Demandts letzter Berliner Ausstellung. Der scheidende Leiter der Alten Nationalgalerie hat nämlich vor seinem Wechsel ans Frankfurter Städelmuseum das Konzept für die erste Neugestaltung der Villa von der Heydt seit ihrer Funktion als SPK-Hauptquartier 1980 ersonnen.
Kunst war natürlich schon länger da: Getagt wird bisher unter den Augen von Museumsgründer Wilhelm von Bode und dem sozialdemokratischen Ministerpräsident Preußens Otto Braun, porträtiert in Öl vom großen Max Liebermann. Besucher empfängt ein Gipsmodell von Johann Gottfried Schadows preußischer Prinzessinnengruppe, Franz von Lenbachs Ölskizze Otto von Bismarcks und Lovis Corinths „Schlossfreiheit von Berlin“. Philipp Demandt, der schon die Dauerausstellung der Alten Nationalgalerie treffsicher neu konzipierte, hat diese kleine Kunstschau in der Villa nun ergänzt. Vor allem sind nun Tiere in die Villa eingezogen: Pferde, Windhunde, Füchse und Hasen sind auf den drei Bonzereliefs von August Kiß mit Jagdszenen zu sehen. So wird die Villa von der Heydt zu einer Alten Nationalgalerie im Kleinen.
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