Vortrag: Hermann Parzinger über Großbauten skythenzeitlicher Reiternomaden
Veranstaltungsdatum: 25.01.2016
Ort der Veranstaltung: Freie Universität Berlin "Holzlaube"
EINTRITT FREI

Hermann Parzinger spricht im Rahmen der Vortragsreihe „Großbauten in ihren Gesellschaften – zwischen praktischer Nutzung und symbolischer Bedeutung“ des Exzellenzclusters TOPOI. In seinem Vortrag schlägt er den Bogen „Von der sozialen Differenzierung bis zur Monumentalität im Grabbau: die skythenzeitlichen Reiternomaden der eurasischen Steppe“.
Der Berliner Großflughafen, die Elbphilharmonie oder Stuttgart 21 – Großbauvorhaben prägen in den letzten Jahren das mediale Bild von Architektur. Im Vordergrund stehen dabei zumeist die Schwierigkeiten in Logistik, politischer Planung und finanzieller Absicherung. Ein anderer Aspekt ist aber von ebenso großer Bedeutung: Die Rückkehr der Monumentalität in die architektonische Planung, die sich seit den 1990er Jahren beobachten lässt.
Wie lässt sich diese Tendenz erklären? Welche ideelle Bedeutung besitzt „Größe“ in der Architektur heute, und welchem historischen Wandel unterliegen die entsprechenden Zuschreibungen seit der Antike? Ist eventuell auch das Scheitern am Großbau altbekannt?
Die Vortragsreihe verortet das Phänomen architektonischer Monumentalität in einem weiten historischen Kontext vom Alten Ägypten und der europäischen Bronzezeit bis zur Architekturmoderne des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart. Die Blickwinkel von Archäologen und Architekturforschern werden ergänzt durch diejenigen zeitgenössischer Architekten, Schriftsteller und Architekturkritiker. Dabei reicht das inhaltliche Spektrum von Aspekten der architektonischen Planung und Baustellenlogistik bis zur Frage: Warum überhaupt baut eine Gesellschaft monumental?
Zeit und Ort
26. Januar 2016, 18.15 Uhr
Freie Universität Berlin "Holzlaube"
Hörsaal 1.2009
Fabeckstraße 23–25
14195 Berlin