Hamburger Bahnhof: Denkmalschutz um Rieckhallen erweitert

News vom 23.02.2023

Das Landesdenkmalamt Berlin hat den Denkmalschutz für den Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart erweitert und dabei auch die Rieckhallen unter Schutz gestellt

Außenansicht mehrerer Gebäude
© SMB / David von Becker

Der 1846 bis 1847 errichtete und in mehreren Bauphasen in ein Museum umgewandelte Hamburger Bahnhof und die 2003 bis 2004 in das Museum eingebundenen Rieckhallen aus den 1960er Jahren sind aufschlussreiche Zeugnisse der Berliner Stadt-, Bahn- und Museumsgeschichte. Der Personenbetrieb im Hauptgebäude war bereits Ende des 19. Jahrhunderts eingestellt worden; seit 1906 beherbergte es das Verkehrs- und Baumuseum. Damit begann eine über 100 Jahre kontinuierlich fortgesetzte Nutzungs- und Umbaugeschichte, in der das Museum stetig erweitert und der ehemalige Bahnhof mit den benachbarten Anlagen des Personen- und Güterbahnhofs zum Exponat der Ausstellungen wurde. Mit der Sanierung und Erweiterung durch Josef Paul Kleihues (1992-96) wurde der Hamburger Bahnhof als „Museum für Gegenwart“ international bekannt.

2003 bis 2004 wurden die Rieckhallen als letztes verbliebenes Relikt der Bahn- und Ortsgeschichte in das Museum einbezogen. Die in den 1960er Jahren für den Warenumschlag von der Schiene auf die Straße genutzten Hallen wurden nach einem Entwurf der Architekturgemeinschaft Kuehn-Malvezzi für die Ausstellungszwecke ausgebaut. Dabei wurde die typische Bau- und Raumstruktur der langgestreckten Güterhalle mitsamt ihren Konstruktionselementen beibehalten.

Der Hamburger Bahnhof mit den daran angeschlossenen Rieckhallen hat sich als einer der bedeutendsten Kulturstandorte Berlins und Europas etabliert und steht aufgrund seiner geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen und wissenschaftlichen Bedeutung unter Denkmalschutz.

Till Fellrath, zusammen mit Sam Bardaouil Direktor des Hamburger Bahnhofs, sagt dazu: "Mit dem mutigen Entschluss vom Bund und Land Berlin die Liegenschaften zu erwerben wurde der Grundstein für die nachhaltige Entwicklung des Hamburger Bahnhofs – Nationalgalerie der Gegenwart als kulturellem Begegnungsort im Herzen Berlins geschaffen. Die Würdigung der Gebäude und Gartenanlagen des Hamburger Bahnhofs als Denkmal ist ein Meilenstein in der Geschichte des Museums, der ab Juni für alle Besucher*innen in besonderen Programmangeboten zu sehen sein wird."

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