Zauber des Anfangs: Larissa Borck

News vom 21.01.2021

Seit November 2020 ist Larissa Borck wissenschaftliche Mitarbeiterin und Datenmanagementkoordinatorin im Projekt „SPK Lab“. Mit einem Fokus auf digitale Zugänge zu Kulturerbe setzt sie sich in ihrer Arbeit immer wieder mit Konzepten der wissenschaftlichen und öffentlichen Nutzung von Kulturdaten auseinander. Zuvor war die Hamburgerin unter anderem auf der Ostseeinsel Gotland beim Swedish National Heritage Board tätig und kam mitten in der Corona-Pandemie nach Berlin. Hier gibt die Kulturanthropologin einen Einblick in ihre ersten Wochen bei der SPK

Porträt einer Frau
© Lars Lundqvist, CC BY-SA

„Im Zentrum meiner Arbeit stehen schon seit langem Fragen des Zugangs zu Kulturerbe. Vielleicht auch, weil ich in meiner Familie die Erste war, die studiert hat, und Geisteswissenschaften oder die Arbeit im Kultursektor mir lange weit entfernt schienen. Seit meinem Studium habe ich mich dann immer mehr mit Fragen von analogem und digitalem Zugang zu Kultur beschäftigt, wie wir als Gesellschaft Kulturerbe definieren und aktiv konstruieren – und dabei hat sich mein Fokus immer mehr auf die Digitalisierung in Museen und Kulturinstitutionen gerichtet.

Seit November 2020 arbeite ich nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Datenmanagementkoordinatorin im Projekt „SPK Lab“ in der Hauptverwaltung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Das SPK Lab widmet sich während seiner zweijährigen Laufzeit dem Teilen von digitalen Kulturdaten aus Sammlungen und Beständen der SPK-Einrichtungen mit externen Nutzer*innen. Einrichtungsübergreifender Austausch und die Zusammenarbeit mit externen Zielgruppen sollen zur Entwicklung von neuen Perspektiven auf die digitalen Sammlungen beitragen. Durch öffentlichkeitswirksame Formate, wie beispielsweise Hackathons, sollen im SPK Lab auch die wissenschaftliche und kreative Nachnutzung digitaler Kulturdaten durch User*innen angeregt werden. Außerdem haben wir das Ziel, Erkenntnisse aus dem Dialog mit den Nutzer*innen zum nutzeroptimierten Teilen von Datensätzen und digitalen Sammlungen zu dokumentieren und zu teilen.

Ich freue mich sehr darauf, mit dem SPK Lab eine Schnittstelle zwischen externen Nutzer*innen und den Einrichtungen der SPK zu bilden und die Möglichkeiten aufzuzeigen, die sich aus dem offenen Teilen von digitalen Sammlungen und Datensätzen ergeben und welche neuen Perspektiven sich daraus entwickeln können.

Momentan bin ich immer wieder dabei, die digitalen Sammlungen und Angebote der SPK-Einrichtungen zu entdecken. Mein Highlight bisher war diese Karte von Berlin von 1899 aus der Staatsbibliothek, die neben allen Fahrradwegen ebenso die Qualität und Beschaffenheit des Straßenbelags verzeichnet – und ob es überhaupt erlaubt ist, dort Fahrrad zu fahren. Aus verschiedenen Gründen war es ja in Berlin eine Zeit lang verboten, in bestimmten Gebieten Fahrrad zu fahren – man hätte ja zum Beispiel Pferde erschrecken können.

Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Mitarbeiter*innen der SPK-Einrichtungen und externen User*innen. Wenn Fragen zum Projekt oder seinen Inhalten bestehen, freue ich mich auf Ihre Kontaktaufnahme via E-Mail."

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