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Zur Eröffnung der Ausstellung „Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts"
News vom 23.01.2025
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kulturstaatsministerin Claudia Roth eröffneten heute gemeinsam mit dem ukrainischen Kulturminister Mykola Tochytskyi die Ausstellung „Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts“ in der Gemäldegalerie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Die Ausstellung zeigt rund 60 Gemälde aus einem der wichtigsten Museen der Ukraine, dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst, im Dialog mit Werken aus den Berliner Sammlungen, vor allem der Gemäldegalerie und der Alten Nationalgalerie. Die Werke wurden im Herbst 2023 mit Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und in Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz aus einem kriegsbedingten Notlager nach Berlin transportiert, dort sicher gelagert und dokumentiert. Die Sonderausstellung wird mit 900.000 Euro aus dem BKM-Etat gefördert.
Die Ausstellung (24.1.-22.6.2025) möchte ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine setzen; Ukrainer*innen erhalten unter Vorlage eines Reisepasses oder Ausweises freien Eintritt. Ab Oktober ist eine weitere Station im Kurpfälzischen Museum Heidelberg geplant, gefördert u.a. durch die Ernst von Siemens Kunststiftung.
Hermann Parzinger, Präsident der SPK, erklärt: „Bei diesem Projekt geht es nicht nur um eine Ausstellung, es geht um die kulturelle Identität der Ukraine. Russland will in seinem brutalen Angriffskrieg auch die Kultur und Geschichte des Landes zerstören. Für die SPK ist die außergewöhnliche Schau ein Zeichen der Solidarität, nicht nur mit dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst, sondern mit der Ukraine insgesamt.“
Kulturstaatsministerin Claudia Roth betont: „Der verbrecherische Krieg Russlands ist auch ein Angriff auf die kulturelle Identität der Ukraine, der sich auch gezielt gegen Kultureinrichtungen richtet. Museen, Theater, Bibliotheken und Archive werden bewusst angegriffen, ukrainische Bücher verbrannt und Kunstschätze aus den besetzten Gebieten gestohlen. Diese Ausstellung hier mitten in der Hauptstadt ist ein klares Zeichen der Solidarität und der engen Partnerschaft: Wir stehen an der Seite der Ukraine, wir müssen und wir werden sie weiter entschlossen unterstützen. Die Bilder, die wir in dieser Ausstellung sehen können, sind nicht nur ein ganz besonderer Kunstgenuss, sie zeigen auch: Odesa ist Europa, die Ukraine ist Teil unseres gemeinsamen europäischen Kulturerbes.“
Der ukrainische Kulturminister Mykola Tochytskyi erklärt: „Although art cannot literally deter the enemy, it undoubtedly has another powerful force. The events like this prove that our Victory is not somewhere far in the future. The Victory is not something hypothetical. It has already happened and happens everyday. / Obwohl Kunst nicht imstande ist, den Feind abzuschrecken oder Angriffe zu verhindern, hat sie zweifelsohne eine andere, starke Kraft. Ereignisse wie dieses zeigen, dass unser Sieg nicht in der fernen Zukunft liegt. Der Sieg ist nichts Hypothetisches. Er hat bereits stattgefunden, und findet jeden Tag statt.“