Besuchszahlen in deutschen Museen und Ausstellungshäusern fast auf Rekordniveau

News vom 13.12.2024

Laufende Studie des Instituts für Museumsforschung belegt Verdopplung der in Museen investierten öffentlichen Gelder

Menschen in einem Ausstellungsraum
Foto: SPK / Benne Ochs

Museen und Ausstellungshäuser in Deutschland erfreuen sich weiterhin steigender Beliebtheit. Das zeigt die statistische Gesamterhebung des Instituts für Museumsforschung der SPK. Mit rund 106 Mio. Besuchen verzeichneten Museen und Ausstellungshäuser 2023 knapp 20 Millionen mehr als im Jahr zuvor. An der Erhebung beteiligten sich fast 4.000 Museen und etwa 300 Ausstellungshäuser. Sie wird Anfang 2025 veröffentlicht.

Eine andere, aktuell noch laufende Studie des Instituts für Museumsforschung beschäftigt sich mit der ökonomischen Wertschöpfung von Museen. Bereits jetzt zeichnet sich deutlich ab, dass Museen wichtige wirtschaftliche Standortfaktoren sind: Jeder von der öffentlichen Hand investierte Euro verdoppelt sich durch die in den Museen erzielte Wertschöpfung. Dabei sind die touristischen Effekte noch nicht mitgerechnet. Zudem zeigt sich, dass weit mehr als die Hälfte der Investitionen, die die öffentliche Hand in Museen tätigt, als Fiskaleffekte zurück in die öffentlichen Kassen fließen. Die gemeinsam mit dem Partner ICG Integrated Consulting Group durchgeführte Studie läuft seit Oktober 2024, ihre Veröffentlichung ist für Frühjahr 2025 geplant.

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, erklärt: „Die Besuchszahlen für 2023 zeigen, dass die Beliebtheit von Museen und Ausstellungshäusern ungebrochen ist, und unterstreichen damit eindrucksvoll die gesellschaftliche Relevanz von Museen. Nun kommt es darauf an, die Häuser weiter effizient und nachhaltig zu fördern, damit sie auch zukünftig attraktive Orte der kulturellen Bildung und Begegnung für die Besucherinnen und Besucher sind."

Für die Direktorin des Instituts für Museumsforschung, Patricia Rahemipour, steht fest: „Die Debatte um die gesellschaftliche Relevanz und Wirksamkeit von Museen sollte sozio-kulturelle wie ökonomische Faktoren berücksichtigen. Museen vermitteln als Kulturträger und außerschulische Bildungseinrichtungen gesellschaftliche Werte und stärken die Demokratie. Zugleich sind sie wirtschaftlich relevant. Mit den Ergebnissen der laufenden „Studie zu den ökonomischen Wirkungen der Museumslandschaft in Deutschland“ können Museen in Deutschland erstmals auch die ökonomische Wirkung ihrer Arbeit in die Diskussion einbringen. Neben dem eigenen Wirtschaften werden auch weitergehende Effekte für Beschäftigte, Dienstleister und Tourismus untersucht. Die vorläufigen Ergebnisse zeigen eindrucksvoll, dass die Wertschöpfung, die durch Museen entsteht, mindestens doppelt so hoch ist wie die Investitionen der öffentlichen Hand.“

Weiterführende Links

Pressemitteilung: Museen sind beliebt – und wichtige wirtschaftliche Standortfaktoren (12.12.2024)

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