Fokus NS-Kunstraub: Jahresbericht 2023 erschienen

News vom 05.07.2024

25 Jahre nach der Washingtoner Konferenz gibt der Jahresbericht 2023 unter der Leitfrage „Fair und gerecht?“ einen Einblick in die diversen Provenienzforschungsprojekte in der SPK. Im Fokus des Diskursteils steht die Aufarbeitung des NS-Kunstraubs.

Montage eines lila Jahresberichtscovers
Gestaltung: Andreas Dimmler

Fast 4,5 Millionen Besucherinnen und Besucher zählten die Einrichtungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz im Jahr 2023. Auf diesen Erfolg, der an die Vor-Corona-Zeit anknüpft und ein großer Vertrauensbeweis ist, verweist der Jahresbericht 2023, der dieser Tage erschienen ist.

Er blickt zudem auf die wichtigen Ereignisse – etwa die Rückgabe der Kogi-Masken an Kolumbien, die baubedingte Gesamtschließung des Pergamonmuseums für 3 Jahre oder das große Finale des deutschlandweiten Verbundprojekts für Digitalisierung, museum4punkt0. Nicht zu vergessen die Meilensteine und Maßnahmen, die 2023 in Sachen Reform passiert sind – vom Arbeitsbeginn des Interimsvorstandes über intensivierte Bund-Länder-Zusammenarbeit in Länderworkshops bis zur Erarbeitung der Strategie SPK 2030 „Wir verbinden Menschen, Zeiten, Räume“.  

Ein wichtiger Teil der Arbeit in der SPK ist und bleibt die Provenienzforschung, der sich der Diskursteil des Jahresberichts 2023 widmet. 25 Jahre nach der Washingtoner Konferenz zur Aufarbeitung des NS-Kunstraubs ziehen Carola Thielecke, Leiterin des Justiziariats der SPK, Petra Winter, Direktorin des Zentralarchivs und Leiterin der Provenienzforschung der Staatlichen Museen zu Berlin, sowie Michaela Scheibe, stellvertretende Leiterin der Abteilung Handschriften und historische Drucke der Staatsbibliothek und ebenda zuständig für Provenienzforschung Bilanz: Was wird in Museen und Bibliotheken getan, um Recht wiederherzustellen? Wie wird geforscht, um zurückgeben zu können?

Außerdem stellt Koordinatorin Anke Lünsmann das BKM-geförderte Erinnerungsprojekt „Kunst, Raub, Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“ vor, das die SPK gemeinsam mit den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg und dem Bayerischen Rundfunk initiiert hat. Es erinnert an jüdische Menschen, die die Kultur dieses Landes einst sehr bereichert haben und dann Opfer des Nazi-Terrors wurden.

Gestaltet wurde der SPK-Jahresbericht erneut von Andreas Dimmler, die redaktionelle Verantwortung lag in den Händen von Gesine Bahr und der Abteilung Medien, Kommunikation und Veranstaltungen der SPK.

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