Hermann Parzinger beim Aufbau der Ausstellung „Ein Gott“

News vom 24.03.2015

Es ist eine der interessantesten Ausstellungen des Jahres: „EIN GOTT – Abrahams Erben am Nil“. Sie zeigt, wie die drei Weltreligionen von der Spätantike bis zum Mittelalter friedlich, manchmal aber auch konfliktbeladen nebeneinander existierten und wie sie sich gegenseitig beeinflussten.

Die Direktorin des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung, Frau Prof. Friederike Seyfried, besichtigte heute mit Stiftungspräsident Hermann Parzinger die Ausstellung „Ein Gott“. Parzinger und Seyfried stellten eine Schale aus dem Ägypten des 11. Jahrhunderts in eine Vitrine, die das Thema „religiöser Alltag“ veranschaulicht. Seyfried erläuterte: „Ein Kreuz am Innenboden der Schale verweist auf einen christlichen Hintergrund. Darin unterscheidet sich dieses eigentlich für den Alltag gebrauchte Objekt von den anderen in der Vitrine ausgestellten Schalen – rein figurativ ausgeschmückte und solche mit einer arabischen – und damit muslimischen – Inschrift. Das gesamte Ensemble zeigt, dass religiöse Differenzierungen im Alltag nicht einfach aufzuspüren sind.“ Hermann Parzinger sagte zur Ausstellung: „Auch wenn sich keine direkten Vergleiche ziehen lassen, so lässt uns diese Ausstellung natürlich auch darüber reflektieren, was diese Geschichte von Toleranz und Integration für unser heutiges Miteinander bedeutet.“

Ausstellungsinformationen

EIN GOTT – Abrahams Erben am Nil. Juden, Christen und Muslime in Ägypten von der Antike bis zum Mittelalter. Eine Ausstellung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung, des Museums für Islamische Kunst, der Skulpturensammlung und des Museum für Byzantinische Kunst
Bode-Museum, 2. April bis 13. September 2015

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