Schlüters Kolossalfiguren im Humboldt Forum angekommen

Pressemitteilung vom 15.02.2019

Die acht erhaltenen Kolossalfiguren aus der Werkstatt des berühmten Bildhauers und Architekten Andreas Schlüter sind an ihren Ursprungsort an den Schlossplatz zurückgekehrt. Die Sandsteinfiguren, allesamt Leihgaben der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, wurden in den vergangenen Tagen aus dem Bode-Museum und der Schlossbauhütte ins Humboldt Forum transportiert und im Skulpturensaal aufgestellt. Mit der Eröffnung des Humboldt Forums Ende dieses Jahres können sie als Teil der Geschichte des Ortes wieder vereint bewundert werden.

Die acht Sandsteinskulpturen von Schlüter standen ursprünglich in dem nach ihm benannten Schlüterhof des Berliner Schlosses und gehörten zu den wenigen Teilen, die vor der Sprengung der Ruine 1950 glücklicherweise geborgen wurden. Mit Ausnahme der Kopie des Antinuous aus dem 19. Jhd. stammen sie aus dem Ende des 17. Jhd. Sechs von ihnen bekrönten die Säulen vor dem großen Hofportal und stellten mit über drei Metern Höhe den würdigen Schmuck des Schlosshofes dar. Sie bilden einen Kanon idealer Herrschertugenden ab. So steht Meleager für Heldentum und Schutz der Untertanen, Apoll symbolisiert die Pflege von Kunst und Wissenschaft und Merkur vertritt die Förderung von Handel und Wirtschaft. Die anderen beiden, die weiblichen Gewandstatuten Eintracht und Fleiß, schmückten die Innenseite von Portal 1.

Vier der Skulpturen – Jupiter, Herkules, Meleager und eine weibliche Gewandstatue – waren in den letzten Jahren in der Kuppelhalle des Bode-Museums zu sehen. Davor dienten sie, wie zwischenzeitlich auch die anderen vier Skulpturen Antinous, Apollo, Merkur und eine weitere weibliche Gewandstatue, in der Schlossbauhütte zur Vorbereitung der originalgetreuen Kopien, die im rekonstruierten Schlüterhof am alten Platz den räumlichen Zusammenhang von Architektur und Skulptur erlebbar machen.

Die kostbaren Originale werden am östlichen Eingang des Humboldt Forums im zweigeschossigen Skulpturensaal präsentiert, in den sie in den vergangenen Tagen eingebracht wurden. Zwei weitere Figuren, die sogenannten Balustradenfiguren Frühling und Sommer folgen noch. Sie standen vermutlich auf der Lustgartenseite auf dem Dach des Schlosses.

Im Skulpturensaal werden die bedeutendsten Reste der Originalplastik des Berliner Schlosses nahe ihres originalen Standortes zusammengeführt. Der Skulpturensaal ist Teil der Präsentation der Geschichte des Ortes, in der Besucherinnen und Besucher des Humboldt Forums ab Ende 2019 die facettenreichen 700-jährigen Geschichte des Berliner Schlossplatzes erkunden können.

Pressekontakte
Bernhard Wolter, Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss
Leiter Kommunikation Bau & Sponsoring
+49 151 14001199
bernhard.wolter(at)humboldtforum(dot)com
www.humboldtforum.com

Stefan Müchler, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Humboldt Forum
+49 151 52751584
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