Die Bibel auf Arabisch?!

News vom 13.07.2017

Die Sonderausstellung „Gläubiges Staunen – Biblische Traditionen in der Islamischen Welt“ im Pergamonmuseum zeigt ab dem 14. Juli 2017 die Vielfalt der christlichen Traditionen im Vorderen Orient

Evangelist Johannes aus einem armenischen Evangeliar (Konstantinopel ca. 1650)
Evangelist Johannes aus einem armenischen Evangeliar (Konstantinopel ca. 1650) © Staatsbibliothek zu Berlin

Die Sonderausstellung „Gläubiges Staunen – Biblische Traditionen in der Islamischen Welt“ des Museums für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin und der Orientabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin eröffnet am 13. Juli im Pergamonmuseum.

Anhand von herausragenden Handschriften zeigt die Schau die Vielfalt der christlichen Traditionen im Vorderen Orient  – von der Spätantike bis ins 19. Jahrhundert. Bibelhandschriften jüdischer und orientalisch-christlicher Glaubensgemeinschaften werden gemeinsam mit islamischen Handschriften, die biblische Sujets reflektieren, präsentiert. Neben prächtig illuminierten armenischen Evangeliarien, syrischen Pergamentbibeln oder koptischen Papyri werden u.a. auch indische Miniaturen mit christlichen Motiven zu sehen sein. „Gläubiges Staunen“ macht so die Verbindungen zwischen christlicher und islamischer Buchkunst sichtbar.

Der kulturelle und künstlerische Austausch zwischen den unterschiedlichen religiösen Gemeinschaften war im östlichen Mittelmeerraum ein häufiges Phänomen. Die Bibel kommt aus dem Orient – Judäa, Ägypten und Persien sind einige ihrer historischen Schauplätze. Der Islam wiederum entstand in einem von Judentum und Christentum geprägten Umfeld; und der Koran bezieht sich an mehreren Stellen auf den biblischen Text und setzt diese Themen und Gestalten als bekannt voraus.

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