Hermann Parzinger spricht zur Vorstellung des Buchs „Hitlers Kunsthändler“

Veranstaltungsdatum: 06.04.2016
Ort der Veranstaltung: Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Staatliche Museen zu Berlin

EINTRITT FREI, ANMELDUNG ERFORDERLICH

Die Entdeckung von Hildebrand Gurlitts Kunstsammlung löste Ende 2013 einen Skandal aus. Nun ist die Biographie des Sammlers erschienen. Am 7. April 2016 sprechen die Autorinnen Meike Hoffmann und Nicola Kuhn mit Stiftungspräsident Hermann Parzinger und Dieter Scholz, Kurator in der Neuen Nationalgalerie über den Fall Gurlitt.

Bis zur Entdeckung seiner lange verborgenen Sammlung war Gurlitt selbst nur den wenigsten ein Begriff. Dabei gehörte er zu den Hauptakteuren im millionenschweren Geschäft mit den Bildern, welche die Nazis in den Museen beschlagnahmten und in den besetzten Gebieten raubten. Als Pionier der modernen Kunst ist Hildebrand Gurlitt in den 1920er Jahren vielbewundert. 1930 wird er als Museumsdirektor entlassen, als der Gegenwind von rechts zu stark wird, und verliert 1933 erneut seinen Posten.

Doch kurz danach beginnt sein zweiter Aufstieg als Kollaborateur und Profiteur im Nationalsozialismus. Er verschafft dem Deutschen Reich Devisen durch den Verkauf von „Entarteter Kunst“, geht nach Paris und erobert sich den Kunstmarkt in den besetzten Gebieten. Er wird reich mit Bildern, die er an Hitlers geplantes Museum in Linz verkauft – und ist schon 1948 als Direktor des Kunstvereins in Düsseldorf wieder in Amt und Würden. Gurlitts Biographie öffnet den Blick für ein lange vernachlässigtes Kapitel der NS-Vergangenheit.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „Die Schwarzen Jahre. Geschichten einer Sammlung. 1933-1945“ statt. Sie wird organisiert durch den Verlag C.H. Beck mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Staatlichen Museen zu Berlin.

Zeit und Ort

7. April 2016, um 20 Uhr
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Staatliche Museen zu Berlin
Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin

Kontakt

Aufgrund eines begrenzten Sitzplatzkontingents wird um eine verbindliche Anmeldung per E-Mail gebeten. Anmeldefrist ist der 4. April 2016.

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