Lateinamerika-Karibik-Woche in Berlin

News vom 21.02.2023

Vom 27. bis 31. März 2023 findet die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) organisierte Lateinamerika-Karibik-Woche in Berlin statt mit dem Ziel, die Region Lateinamerika und Karibik stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Bunte Häuser an einem Berghang
Caleidoscopic (CC BY-SA 4.0), via Wikimedia Commons

Die Region ist aufgrund ihres wachsenden politischen und wirtschaftlichen Gewichts, aber auch aufgrund ihres Reichtums an Bodenschätzen und der globalen Artenvielfalt von großer Bedeutung für die globale Zukunftssicherung. Mit der größten Fläche an tropischem Regenwald weltweit sind Lateinamerika und die Karibik wichtige Partner im Kampf gegen den Klimawandel und beim Biodiversitätserhalt. Gleichzeitig ist die Region geprägt von großen sozialen Gegensätzen.

Institutionen aus verschiedensten Bereichen erhalten im Rahmen der Lateinamerika-Karibik-Woche die Möglichkeit, ihre Kooperationen und Projekte mit Lateinamerika und der Karibik vorzustellen und über gemeinsame Lösungen globaler Zukunftsfragen zu diskutieren. Im Fokus stehen dabei feministische Entwicklungspolitik, die Zusammenarbeit mit der EU sowie Fragen des Klima- und Waldschutzes insbesondere des Amazonas. Ebenso soll die Woche Räume für Dialog und Networking eröffnen.

Zum Auftakt der Lateinamerika-Karibik-Woche diskutiert die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Svenja Schulze mit unterschiedlichen Akteur*innen über die Zusammenarbeit mit der Region, über Herausforderungen, Chancen und Potentiale. An dem Austausch wird auch Barbara Göbel, Direktorin des Ibero-Amerikanischen Instituts, teilnehmen.

Das Ibero-Amerikanische Institut (IAI) beteiligt sich darüber hinaus am Programm mit Bibliotheksführungen und einer Vorstellung der Services und Vernetzungsmöglichkeiten u.a. des DFG Fachinformationsdienstes Lateinamerika, Karibik und Latino Studies. Außerdem wird unter dem Titel „Von Dependencia zu Buen Vivir“ über die Rezeption lateinamerikanischer Entwicklungsansätze in Deutschland diskutiert. Die Dependencia-Ansätze der 1960er und 1970er Jahre gehören zu den kritischen entwicklungstheoretischen Perspektiven aus Lateinamerika, die die asymmetrischen strukturellen Verflechtungen zwischen Süd und Nord thematisieren. Das Konzept des Buen Vivir hingegen beruft sich auf indigene Wertvorstellungen im Andenraum, die das allgemeine Recht auf ein gutes Leben und die Rechte der Natur miteinander verknüpfen und damit westliche Wohlstands- und Konsumparadigmen hinterfragen.

Das Programm zur Lateinamerika-Karibik-Woche im IAI

  • Diskussion: Von Dependencia zu Buen Vivir: Rezeption lateinamerikanischer Entwicklungsansätze in Deutschland, 28.3.2023, 18.00 Uhr, Simón-Bolívar-Saal
  • Bibliotheksführung: Wissen für eine plurale, nachhaltige und gerechtere Zukunft, 28.3. und 30.3.2023, jeweils 16.00 Uhr, Foyer
  • Vorstellung: Der DFG Fachinformationsdienst Lateinamerika, Karibik und Latino Studies, 28.3. und 30.3.2023, jeweils 15.00 Uhr, Konferenzraum und virtuell via Webex

Weiterführende Links

Die Programmwebsite der Lateinamerika-Karibik-Woche geht in Kürze online

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