MdB Michelle Müntefering zu Besuch bei Mecila im São Paulo Hub

News vom 29.11.2023

Die Vorsitzende des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Deutschen Bundestages hat mit Barbara Göbel (Ibero-Amerikanisches Institut) und Projektpartnern den Workshop „Aesthetics of Extractivism“ des BMBF-geförderten Verbundprojektes eröffnet

Drei Personen an einem langen Tisch
© Marina Belisario

Interdisziplinäre Perspektiven auf internationale Arbeitsteilung und Ungleichheiten

Am 21. November 2023 besuchte Michelle Müntefering, Vorsitzende des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik des Deutschen Bundestages, das internationale BMBF-geförderte Verbundprojekt Mecila im São Paulo Hub und eröffnete gemeinsam mit Barbara Göbel, Direktorin des Ibero-Amerikanischen Instituts und Mecila-Projektpartnern den Workshop „Aesthetics of Extractivism. Mecila Final Workshop 2023“.

Der Workshop vom 21. bis 22. November an der Universidade de São Paulo befasste sich mit ästhetischen Perspektiven zeitgenössischer Kunst auf den Extraktivismus. Das Wirtschaftsmodell fußt in der globalen Arbeitsteilung auf dem Abbau von Rohmaterialien, ihrer Verarbeitung an anderer Stelle sowie häufig auch auf dem Re-Import – oft zu einem sehr viel höheren Preis – an seinen Ursprungsort.

Ausgehend von den Folgen von Extraktivismus auf Landschaften und soziale Zusammenhänge in den oftmals von indigenen Gruppen bewohnten betroffenen Gebieten in Lateinamerika wurde die Ästhetik des Extraktivismus und die künstlerische Darstellung von extraktivistischen Praktiken in der aktuellen Kunst und Literatur sowie in Filmen und Theaterstücken analysiert. Ins Blickfeld rückten so die Auswirkungen eines Lebensstils im Anthropozän auf Gesundheit, Sicherheit und Lebenserwartung von Mensch und Natur an von Extraktivismus gezeichneten Orten der Welt, deren Perspektiven sowie die historischen Pfade eines Wirtschaftsmodells und seiner Folgen in Form offensichtlicher Ungleichheiten.

Was ist Mecila?

Das Verbundprojekt Mecila – Maria Sibylla Merian Centre Conviviality-Inequality in Latin America besteht seit 2017. Das Zentrum erforscht vergangene und gegenwärtige Formen des sozialen, politischen und kulturellen Zusammenlebens in Lateinamerika und der Karibik und möchte zu einem besseren Verständnis von Konvivialität in vielfältigen und ungleichen Gesellschaften beitragen. In einem Konsortium deutscher und lateinamerikanischer Institutionen arbeitet das Ibero-Amerikanische Institut (IAI) zusammen mit der Freien Universität Berlin, der Universität zu Köln, der Universidade de São Paulo (USP), dem Centro Brasileiro de Análise e Planejamento (Cebrap), dem Instituto de Investigaciones en Humanidades y Ciencias Sociales (IdIHCS/Conicet) der Universidad Nacional de La Plata, und El Colegio de México. Mecila wird finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Als Mitglied des Verbundprojekts Mecila koordiniert das Ibero-Amerikanische Institut den Forschungsbereich „Medialities of Conviviality“ und ist für die Informationsinfrastruktur des Verbundprojekts verantwortlich, was auch die Vernetzung der Bibliotheken des Mecila-Konsortiums beinhaltet.

Die Koordination des internationalen Verbundprojektes liegt turnusgemäß derzeit bei Barbara Göbel (IAI) und Moacyr Novaes (IdIHCS) im São Paulo Hub gemeinsam mit Juan Piovani (USP) und Sérgio Costa (FU Berlin) an ihren jeweiligen Standorten.

Aesthetics of Extrativism

  • Mecila Final Workshop 2023
  • Organisation: Tomaz Amorim (Mecila Academic Manager, Freie Universität Berlin), Jörn Etzold (Senior Fellow, University of Bochum) and Rúrion Melo (Mecila Principal Investigator, Universidade de São Paulo)
  • 21.1 – 22.11.2023
  • Universidade de São Paulo / Faculdade de Filosofia, Letras e Ciências

Weiterführende Links

Institutionen des Konsortiums

zur Übersicht