Bibliotheken als Orte der Inspiration und Zuflucht

News vom 25.09.2023

Radio COSMO en español des WDR hat Bibliotheken in Berlin besucht und mit Menschen gesprochen, die in ihnen arbeiten, forschen, lesen oder sie auf andere Weise zu einem Teil ihres Lebens machen. Darunter insbesondere Stimmen aus der spanischsprachigen Community.

Frau liest in einer Bibliothek
Foto: Martín Rebaza

Radio COSMO en español des WDR hat Bibliotheken in Berlin besucht und mit Menschen gesprochen, die in ihnen arbeiten, forschen, lesen oder sie auf andere Weise zu einem Teil ihres Lebens machen. Darunter insbesondere Stimmen aus der spanischsprachigen Community.

Neben der Bibliothek des Instituto Cervantes und interkulturellen Initiativen wie „Mamis en Movimento“ in den Stadtteilbibliotheken Treptow-Köpenick, Buch und Karow ist auch die Bibliothek des Ibero-Amerikanischen Instituts der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (IAI) ein geschätzter Ort der Begegnung für viele Nutzer:innen. Als größte europäische Spezialbibliothek für den ibero-amerikanischen Kulturraum ist sie Ziel von Wissenschaftler:innen aus der ganzen Welt, um hier einzigartige Bestände zu konsultieren, die sonst nicht an einem Ort zu finden sind, darunter Bücher, Zeitschriften, Briefe, Manuskripte, Karten oder Tondokumente. Aber, wie María Manrique Gil, Mitarbeiterin an der Service- und Ausleihtheke und selbst Teil der migrantischen Community, betont: die Bibliothek des IAI ist auch für die Bewohner:innen der Stadt ein wichtiger Ort des Austauschs, ein „Zufluchtsort“ der iberoamerikanischen Gemeinschaft in Berlin, an dem es Bücher in der Muttersprache gibt und Presse aus dem Herkunftsland. Ein idealer Ort also, um mehr über die eigene Geschichte und Gesellschaft, Literatur und Politik zu erfahren. In jedem Fall ein Ort, an dem der „espíritu latinoamericano“ zu spüren ist, wie eine der Nutzerinnen es ausdrückt und hinzufügt, wie dankbar sie sei, vor allem in den dunklen und kalten Monaten in Berlin einen Ort zu haben, an dem die eigene Sprache gesprochen wird und an dem man nicht nur lesen und forschen, sondern auch gemeinsam einen Kaffee trinken oder eine heiße Suppe essen kann.

Im Bild: die peruanische Künstlerin Helga Elsner Torres, die in den Sondersammlungen des IAI für ihr Archiv- und Kunstprojekt „Wo kommst du (wirklich) her? – ¿De dónde eres (realmente)?” forscht, in dem sie die Geschichten von Peruaner:innen in Berlin verfolgt, deren Vorfahren vor Generationen aus Deutschland emigriert sind.

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