Nur noch wenige Tage: Impressionisten und Expressionisten erwarten Besucherrekord

News vom 08.09.2015

Bereits 210.000 Interessierte besuchten „ImEx“ in der Alten Nationalgalerie. Nur noch bis 20. September 2015 können hier gut 160 impressionistische und expressionistische Meisterwerke betrachtet werden. Weshalb man sich die einzigartige Schau unbedingt noch ansehen sollte, erklärt Dr. Angelika Wesenberg. Die Kuratorin setzt mit dieser Schau einen grandiosen Höhepunkt ihrer langjährigen Arbeit bei den Staatlichen Museen zu Berlin.

A. Wesenberg, Kuratorin der Ausstellung „Impressionismus - Expressionismus. Kunstwende“
© Andres Kilger, 2013

Was macht die Ausstellung „Impressionismus - Expressionismus. Kunstwende“ so einzigartig?

Impressionisten und Expressionisten haben sich den gleichen Themen zugewandt: der Stadt mit ihren  Straßen und Plätzen, den Orten der Freizeit und den Ferienorten, der Familie, den Freunden. Und sie suchten diese alltäglichen Motive möglichst authentisch und subjektiv wiederzugeben. Das verbindet diese Bilder, dem spüren wir nach, erstmals so dezidiert. Wir haben die Bilder nach Motiven geordnet und zeigen in jedem Raum impressionistische und expressionistische Bilder gemeinsam, das geht überraschend gut.

Wie erklären Sie sich den enormen Erfolg der Ausstellung? Waren Sie selbst davon überrascht?

Wir haben schon einen Besucherandrang erwartet, von diesem Erfolg aber sind wir nahezu überwältigt. Ich denke, es sind die uns heute noch vertrauten Motive und es ist die frische, unvermittelte Malweise, die noch immer fasziniert – nachdem sie einmal akzeptiert wurde. Zu ihrer Entstehungszeit galten diese Bilder als unfertig, als nur skizziert und hingeworfen. Und es sind die vielen hervorragenden Leihgaben, sie fügen sich mit den Meisterwerken der Alten Nationalgalerie und den wunderbaren expressionistischen Bildern aus der Neuen Nationalgalerie zu einer großen Gesamtschau zusammen.

Haben Sie einen Tipp für die Besucher? Was gefällt Ihnen persönlich besonders?

Noch kann ich den Besuchern empfehlen, die Spätöffnungszeiten zu nutzen, Donnerstag / Freitag / Samstag bis 20 Uhr, in der letzten Woche bis 22 Uhr. Vor allem der Samstag ist ein Tipp. Ich möchte kein Bild und keinen Raum aus der Ausstellung hervorheben. Auch wenn ich manche der Bilder wie den „Boulevard Montmartre bei Nacht“ von Pissarro schon in meiner Studienzeit besonders liebte, es ist der Zusammenklang. Bald werden die Leihgaben wieder in alle Winde zerstreut sein. Ein Teil der Werke aus der Neuen Nationalgalerie geht in wenigen Wochen in eine Ausstellung nach Jerusalem. Manche Werke wird man erst nach der Neueröffnung der Neuen Nationalgalerie wieder sehen.

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