Durchbruch auf der Museumsinsel

News vom 31.07.2015

Der Rohbau der James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel Berlin wächst in die Höhe. Derzeit findet der Durchbruch zum benachbarten Pergamonmuseum statt. Mit dem Durchbruch ist die Voraussetzung dafür geschaffen, dass Besucher später von der James-Simon-Galerie direkt in die Hauptetage des Pergamonmuseums gehen können, wo sich die antiken Architekturexponate befinden.

Durchbruch auf der Museumsinsel
© SPK / Birgit Jöbstl

Der Durchbruch erfolgt halbseitig; die linke Hälfte ist bereits fertiggestellt. Um einen erschütterungsarmen Abbruch der über 1 Meter dicken Wand sicherzustellen, werden die Durchbruchumrisse zunächst mit einer Seilsäge eingeschnitten. Danach werden die Natursteinquader und das Mauerwerk mit Stemmhämmern ausgebaut. Diese Arbeiten sind derzeit für die zweite Hälfte im Gange. Ein umlaufender Stahlbetonrahmen sorgt für das kraftschlüssige Schließen der angrenzenden Bestandswand. Die 3,4 x 4,2 Meter große Öffnung wird dann bis zum Ausbau des künftigen Besuchereingangs zugemauert. Diese provisorische Vermauerung kann später problemlos und ohne großen Aufwand entfernt werden.

Die James-Simon-Galerie wird künftig als zentrales Empfangsgebäude für die Museumsinsel dienen. Sie soll 2018 eröffnet werden. Als Besucherzentrum übernimmt sie zentrale Servicefunktionen. Neben einem großen Kassenbereich und Garderoben werden sich in der James-Simon-Galerie auch Café, Museums-Shop und Räume für Vorträge und Sonderausstellungen befinden. Die Terrasse am Kupfergraben wird auch außerhalb der Öffnungszeiten zugänglich sein. Zudem wird die James-Simon-Galerie die Museumsgäste nicht nur direkt ins Pergamonmuseum führen, sondern über die Archäologische Promenade auch in das Neue Museum, das Alte Museum und das Bode-Museum leiten. Der Neubau wird nach Plänen von David Chipperfield Architects erbaut.

Das neue Gebäude entsteht zwischen Kupfergraben und Neuem Museum und schließt sich südlich an das Pergamonmuseum an. Das Pergamonmuseum wird derzeit generalsaniert und steht der Öffentlichkeit deshalb nur in Teilen zur Verfügung. Im Rahmen des Masterplans Museumsinsel wird es auch einen vierten Flügel als Verbindung zwischen dem Nord- und dem Südflügel erhalten. In Zukunft können Besucher damit in einem geschlossenen Rundgang die einzigartigen antiken Architekturmonumente besichtigen.

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