Kulturgut in Gefahr: Neue Informationstechnologien im Kampf gegen illegalen Handel

News vom 18.11.2014

Bei der internationalen Tagung „Kulturgut in Gefahr: Raubgrabungen und illegaler Handel“ am 11. und 12. Dezember 2014 im Auswärtigen Amt geht es am zweiten Tag von 11.30 bis 12.30 Uhr bei einem Panel um „Dokumentation und Datenbanken“. Hier werden verschiedene Datenbanksysteme vorgestellt, die dabei helfen sollen, illegalen Handel mit Kulturgütern zu verhindern und deren Wirksamkeit überprüft.

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© SPK / Gestaltung: Zimmermann Editorial

Beim Panel "Dokumentation und Datenbanken" sprechen Reinhard Förtsch und Françoise Bortolotti. Das Gespräch wird moderiert von Christina Haak.

Reinhard Förtsch
Wissenschaftlicher Direktor für Informationstechnologien, Deutsches Archäologisches Institut

  • 1989 Promotion im Fach Archäologie Universität Göttingen
  • 1994 Habilitation an der Universität zu Köln
  • seit 1996 Leitung des Forschungsarchivs für Antike Plastik an der Universität zu Köln, 2010 umbenannt in Kölner Arbeitsstelle für Digitale Archäologie/CoDArchLab
  • außerplanmäßige Professur an der Universität zu Köln, Forschungsprojekte u.a. zur Digitalisierung und zur Entwicklung von Objektdatenbankstrukturen
  • seit August 2012 Wissenschaftlicher Direktor für Informationstechnologien am Deutschen Archäologischen Institut in Berlin

Abstract
Das Museum für Islamische Kunst und das Deutsche Archäologische Institut haben im November 2013 das gemeinsame Projekt „Erstellung digitales Kulturgüterregister für Syrien“ aus der Taufe gehoben und damit begonnen, ihre Archive digital zu erschließen. Solche Datenbanken sind notwendigerweise hochkomplex. Dies wird am Beispiel der Komponenten Objekt- und Ortsdatenverwaltung sowie Georeferenzierung verdeutlicht. Weiterhin wird geschildert, warum die institutionenübergreifende Zusammenarbeit sinnvoll und erfolgsversprechend ist: zum einen hinsichtlich des Datenaustauschs über international standardisierte ISO-Schnittstellen und zum anderen wegen der bislang weitgehend ungenutzten Analysemöglichkeiten durch Mustererkennung in digitalen Bildern.

Françoise Bortolotti
Interpol General Secretariat (Lyon, France), Sub-Directorate “Drugs and Organized Crime”, Works of Art Unit

  • since 1993 French Police Officer
  • 2002–2004 French Ministry of the Interior, General Directorate of the National Police, Office of European and International Affairs
  • 2005–2006 Prefecture of Ajaccio, Cabinet of the Deputy Prefect for Security in Corsica, Office of Coordination and Analysis
  • 2010–2013 French Ministry of the Interior, Directorate of International Cooperation, Office of the Americas/Office of International Organizations
  • Since 1st September 2013 seconded to INTERPOL (ICPO), General Secretariat (Lyon, France), Sub-Directorate “Drugs and Organized Crime”, Works of Art Unit

Abstract
Since 1947, INTERPOL has invested a lot of efforts in the fight against crime related to cultural property with the creation of a specialized unit dedicated to assisting law enforcement globally on this matter. Various tools have been developed by the General Secretariat to assist its member countries in fighting against illicit traffic of cultural heritage. Some of the following tools are available not only to the police forces, but also to the public. Since 17 August 2009, the General Secretariat has realized the public online access to the database “PSYCHE” via its secure web site. It will be shown how the database “PSYCHE” works.

Moderation

Christina Haak
Stellvertretende Generaldirektorin der Staatlichen Museen zu Berlin

  • Studium der Kunstgeschichte in Braunschweig und Münster
  • 1999 Promotion
  • 2000–2003 wissenschaftliche Tätigkeit am Museum für Kommunikation in Frankfurt
  • 2003–2008 Leitung der Stabstelle Projektmanagement bei der Museumslandschaft Hessen Kassel
  • 2009–2011 Leiterin der Stabstelle Bau in der Generaldirektion der Staatlichen Museen zu Berlin
  • seit 2011 Stellvertretende Generaldirektorin der Staatlichen Museen zu Berlin

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