Das Museum Berggruen wird aktiver, vielfältiger und selbständiger / Familie Berggruen unterstützt das Museum Berggruen ab 2025 mit einer Million Euro im Jahr

Pressemitteilung vom 10.09.2021

Das zur SPK gehörende Museum Berggruen der Staatlichen Museen zu Berlin wird seine Programmarbeit deutlich ausweiten und hierfür größere Selbständigkeit erhalten. Um dies zu ermöglichen, wird die Familie Berggruen das Museum nach Abschluss der Sanierung voraussichtlich im Jahr 2025 mit einer Million Euro jährlich unterstützen

Das zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) gehörende Museum Berggruen der Staatlichen Museen zu Berlin wird seine Programmarbeit deutlich ausweiten und hierfür größere Selbständigkeit erhalten. Unter der Leitung des bisherigen Kurators Gabriel Montua soll es u.a. zusätzliche Ausstellungen, ergänzende Begleitprogramme und intensivere Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Museen und Sammlern geben, um den Besuchern immer wieder neue attraktive Angebote machen zu können. Um dies zu ermöglichen, wird die Familie Berggruen das Museum nach Abschluss der Sanierung voraussichtlich im Jahr 2025 mit einer Million Euro jährlich unterstützen. Darauf haben sich die von Nicolas und Olivier Berggruen vertretene Familie und die SPK nach Gesprächen mit der Vorsitzenden des Stiftungsrates der SPK, Staatsministerin Monika Grütters, und mit dem Präsidenten der SPK, Hermann Parzinger, geeinigt. Über die Verwendung der von der Familie Berggruen zur Verfügung gestellten Mittel wird ein mit Vertretern der Familie, der SPK und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) besetztes Gremium entscheiden. Hierdurch wird die von dem Kunstsammler Heinz Berggruen begründete Kooperation zwischen der Familie Berggruen und der SPK weiter vertieft. 

Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Selbst unter den zahlreichen Top-Museen, die Deutschlands Kulturlandschaft zu bieten hat, ist das Museum Berggruen ein echtes Kleinod. Ich danke deshalb der Familie Berggruen sehr für die großzügige Unterstützung, die sie diesem Haus in Zukunft zukommen lassen wird. Mit dem enormen finanziellen Beitrag, der die Strahlkraft des Museums Berggruen weiter verstärken wird, setzt die Familie Berggruen das beeindruckende Engagement von Heinz Berggruen für seine Heimatstadt Berlin fort. Das Museum Berggruen wird so im Sinne des laufenden Reformprozesses der SPK noch mehr Eigenständigkeit erhalten.“ 

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, ergänzt: „Seit Jahren pflegen die Stiftung und die Nationalgalerie eine besondere und intensive Verbindung zur Familie Berggruen. Das Haus ist zu einer ganz besonderen Marke innerhalb der Nationalgalerie geworden. Das ist umso eindrucksvoller, weil dieser Name wieder zu einer Stadt gehört, aus der Heinz Berggruen einst vertrieben worden war. Ich freue mich, dass wir mit seiner Familie das Museum und damit auch unseren Standort in Charlottenburg insgesamt stärken und weiterentwickeln können. Ich danke Nicolas und Olivier Berggruen sehr für dieses Bekenntnis, was in diesen Zeiten alles andere als selbstverständlich ist. Das Vermächtnis von Heinz Berggruen lebt damit auf ganz wunderbare Weise in die nächste Generation fort, was uns Freude und Ehre zugleich ist.“ 

Nicolas Berggruen: „Die Familie betrachtet es als Vermächtnis unseres Vaters Heinz Berggruen, das Museum, dem er seine Sammlung anvertraut hat, tatkräftig zu unterstützen. Seit Jahren tun wir dies unter anderem über den von uns gegründeten Förderkreis des Museums Berggruen, einen International Council und unser internationales Netzwerk. Bei der Realisierung der erfolgreichen Ausstellung “Picasso & Les Femmes d’Alger” haben wir unsere Zusammenarbeit nochmals auf eine neue Stufe gehoben, und dies wollen wir verstetigen. Das Museum Berggruen soll ein Beispiel geben für moderne, kreative und zukunftsorientierte Museumsarbeit und damit zugleich Menschen ermutigen, sich in Berlins Kultur einzubringen. Hierfür möchten wir unseren Beitrag leisten.“

Seit 1996 zeigen die Staatlichen Museen zu Berlin (SMB) die Sammlung Berggruen, die auf den bedeutenden Kunstsammler Heinz Berggruen (1914 – 2007) zurückgeht. Sie besteht vorwiegend aus Werken von Pablo Picasso, ergänzt durch herausragende Werke anderer Künstler des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts wie Henri Matisse, Paul Klee und Paul Cézanne. Über den von der SPK im Jahr 2000 mit Mitteln des Bundes und des Landes Berlin erworbenen umfangreichen Sammlungsbestand von 167 Werken hinaus befinden sich Werke aus dem Privatbesitz der Familie Berggruen als Leihgaben im Museum. Das Museum ist eine der Hauptattraktionen der Berliner Museumslandschaft. Die stärkere Eigenständigkeit soll auch dadurch zum Ausdruck kommen, dass der bisherige Kurator Gabriel Montua zum Leiter des Museum Berggruen wird. Im Hinblick auf die anstehende Sanierung des Hauses soll das Budget von jährlich 1 Million Euro von der Familie Berggruen erstmals zur Wiedereröffnung 2025 zur Verfügung gestellt werden. In der Zwischenzeit werden bereits Maßnahmen finanziert, um Angebote des Museums für das Publikum auch während der Schließzeit zu ermöglichen.
 

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