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21.11.2018Die Suche geht weiter
20 Jahre Washingtoner Prinzipien: Gilbert Lupfer zieht eine Zwischenbilanz

Welches Ziel hat die Konferenz?

Gilbert Lupfer
Der Kunstwissenschaftler wurde in Stuttgart geboren und studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Empirische Kulturwissenschaft in Tübingen und Berlin. 1995 erlangte er seine Promotion in Kunstgeschichte, 2002 seine Habilitation an der TU Dresden. Seit 2017 ist Lupfer Leiter der Abteilung Forschung und wissenschaftliche Kooperation der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und wissenschaftlicher Vorstand der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg
Viel diskutiert wird die Frage, wie man mit den Ergebnissen der Provenienzforschung umgehen kann. Was passiert, wenn die letzten Schritte nicht möglich sind, weil es an historischen Dokumenten fehlt? Der Fall Gurlitt hat gezeigt, wie häufig diese Konstellation auftritt. Die sogenannte Lücke-Problematik wird auch auf der Konferenz zur Sprache kommen. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste entwickelt derzeit eine Forschungsdatenbank, in die die Ergebnisse der vielen dezentralen Projekte einfließen werden. Das verbessert die Forschungsinfrastruktur, die die Basis für „gerechte und faire Lösungen“ bietet. Und es bleibt eine Frage, wie Provenienzforschung als dauerhafte Aufgabe verankert werden kann. Kurzfristige Projekte allein können diese Mammutaufgabe nicht lösen.