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Newsletter 03/2020

SPK-Forschungsnewsletter

Liebe Leserinnen und Leser,

gelingt es dem Rathgen-Forschungslabor, einen bakteriellen Fingerabdruck von Caravaggio oder Velázquez zu entschlüsseln? Haben Sie von der Kunstsammlung der Marianne von Preußen gehört? Und wissen Sie, wer Joschka Fischer zur Ikone gemacht hat? Der Forschungsnewsletter hat Antworten.

Ihre Forschungsnewsletter-Redaktion

Forschungscampus Dahlem

Fassade der Dahlemer Museen © SMB / Achim Kleuker

Forschungscampus Dahlem – 5:0 für die Wissenschaft

Der Museumsstandort Dahlem – ein vergessener Ort mit undichten Dächern in der Berliner Peripherie? Weit gefehlt: an dem traditionsreichen Wissenschaftsstandort arbeiten leidenschaftliche Macher*innen aus fünf SPK-Häusern interdisziplinär und auf Hochtouren an einem hochinteressanten Projekt – dem Forschungscampus Dahlem. Hier werden im Koordinatensystem der Leitbegriffe Dinge – Wissen – Kulturen – Forschen Wissensproduktion und -kommunikation neu gedacht und gleichzeitig die Visionen der Potenzialanalyse ins Werk gesetzt. mehr

Grundlagenforschung

Schwarz-Weiß Foto Joschka Fischer © bpk / Abisag Tüllmann

Joschka Fischer als Ikone: bpk erschließt Nachlass von Abisag Tüllmann

Adenauer, Kohl und Adorno, Mode, Kunst und Kultur, Fotos aus Israel, Südafrika und Simbabwe – das Oeuvre Abisag Tüllmanns ist so vielfältig wie kaum ein anderes. Die bpk-Bildagentur erschließt seit 2014 den Nachlass der großartigen Fotografin und macht ihn nun mit eigenem Webauftritt zugänglich. mehr

Aufnahme aus der Gipsformerei © SMB / Sven Stienen

Gipsformerei kann historische Formensammlung erforschen

Die Gipsformerei ist die älteste und eine der faszinierendsten Einrichtungen der Staatlichen Museen zu Berlin. Ein von der Ernst von Siemens Kunststiftung gefördertes Projekt legt nun den Grundstein für eine Erforschung der einzigartigen historischen Formensammlung. mehr

Marianne von Preußen © GStA PK / Anja Wagner

Im Geheimen Staatsarchiv entdeckt: Das wilde Leben der Marianne von P.

Ein Zufall führte die GStA-Archivarin Marie-Luise Adlung zu einem großartigen Fund: Rund 650 Blätter und 15 Bücher aus dem Nachlass der Marianne von Preußen. Drucke, Zeichnungen, Noten, Bücher und Fotografien zeugen von der ungewöhnlichen Lebensgeschichte der Prinzessin. mehr

Konzertsaal mit integriertem Aufnahmestudio © SIMPK / Tina Willim

Wie das Staatliche Institut für Musikforschung nach realer Musik sucht

Wie wollte Beethoven, dass seine Fünfte klingt? Und vor allem, wie findet man eine valide Antwort? Am Staatlichen Institut für Musikforschung bildet Interpretation nicht ohne Grund einen Schwerpunkt, der sich durch die gesamte Arbeit zieht – in Forschung, Vermittlung und Veranstaltungen. mehr

Internationale Zusammenarbeit

Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Besuch des Nationalmuseums für Anthropologie in der Restaurationswerkstatt © Bundesregierung / Steins

Ethnologisches Museum und Goethe-Institut unterstützen Restaurierung in Angola

Mit der Schulung von Restaurator*innen und dem Aufbau einer Abteilung für Konservierung und Restaurierung engagieren sich das Goethe Institut und das Ethnologische Museum in Luanda (Angola). Das Projekt soll die Erhaltung gefährdeter Objekte der Sammlung des Museu Nacional de Antropologia ermöglichen. Die Kuratorinnen Paola Ivanov und Gabriele Stiller-Kern im Gespräch. mehr
Archäologisches Projekt Dzehkabtún © IAI

Wichtige Quelle der Maya-Archäologie nun auch auf Spanisch zugänglich – Kooperation des IAI mit Mexiko

Die Reiseschilderungen, Architekturbeschreibungen und Fotografien, die der deutsch-österreichische Architekt Teobert Maler zwischen 1879 und 1902 im deutschen Magazin „Globus“ veröffentlichte, stellen bis heute eine wichtige Quelle zur Maya-Archäologie auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán dar. Mit der Übersetzung dieser Texte ins Spanische wird dieser Teil seines Werkes erstmals dem spanischsprachigen Publikum zugänglich gemacht. mehr
Hermann Parzinger © Herlinde Koelbl

Faszination Wissenschaft in einer Ausstellung in der BBAW

Die Fotografin Herlinde Koelbl ist für ihr neues Projekt quer über den Globus gereist und hat 60 der weltweit bedeutendsten Naturwissenschaftler*innen auf ganz ungewöhnliche Weise porträtiert. Die Künstlerin bat die Porträtierten, die Quintessenz ihrer Forschung auf die Hand zu notieren: eine Formel, eine Philosophie, einen Begriff. So auch den Archäologen und SPK-Präsidenten Hermann Parzinger, der der einzige Geisteswissenschaftler in diesem Kreis ist. mehr

Schaufenster Rathgen

Stefan Simon im Labor © SMB / David von Becker

Wie Mikroorganismen helfen, die Objekte in den Sammlungen besser zu verstehen

Bisweilen fühlt es sich zwar so an: Aber sogar im Museum sind wir Menschen nicht allein – Milliarden von Bakterien leisten uns Gesellschaft. Wie diese Mikroorganismen bei der Erforschung von Kulturobjekten helfen können, erklärt Stefan Simon, Direktor des Rathgen-Forschungslabors. mehr

Publikationen

Der Komponist Carl Heinrich Graun mit seiner Frau Anna Luise © gemeinfrei

SIM-Jahrbuch: Wer schreibt, der bleibt

Ein gedrucktes Buch in digitaler Zeit, ist das nicht ziemlich „old-school“? Wer (auf gutem Papier) schreibt, der bleibt – ausgewählte Beiträge, Abstracts und Materialien zum Jahrbuch sind aber selbstverständlich online einsehbar und sollen vor allem eines: Lust machen auf mehr. Und das tut das Jahrbuch des Staatlichen Instituts für Musikforschung nun schon seit mehr als 50 Jahren und gehört damit zu den zentralen Periodika der Musikwissenschaft in Deutschland. mehr
Buchcover © DOM Publishers

Originalton: Ludwig Mies van der Rohe

Es ist das Vermächtnis eines der größten Architekten des 20. Jahrhunderts. Wenige Wochen vor seinem Tod erzählt Mies seinem Enkel Dirk Lohan aus seinem Leben. Die Tonbänder sind im MoMA verloren, einzig eine Abschrift hat sich erhalten, die jetzt erschienen ist. Vorzüglich kommentiert von Fritz Neumeyer. mehr
Buchcover © Archaeopress

Archäologie des alten Nahen Ostens: Ziegelfragen

Farbenfrohe und glänzende glasierte Ziegel auf monumentalen Gebäuden haben die Bewohner des alten Nahen Ostens sicherlich genauso beeindruckt wie heute die Museumsbesucher. Die Begleitpublikation zum 11. Internationalen Kongress zur Archäologie des alten Nahen Ostens bietet einen aktualisierten Überblick über die Entwicklung glasierter Ziegel und stellt darüber hinaus die laufenden Forschungsarbeiten aus Ashur, Nimrud, Khorsabad und Babylon vor. mehr
Buchcover © IAI

Mecila Working Paper No. 25, 2020: Fernando Baldraia: “Epistemologies for Conviviality, or Zumbification”

Fernando Baldraia offers a diagnostic of our present times to advance the notion of conviviality as a space of analytical experimentation where inequality and difference share the condition of conceptual isonomy. “The particular thought experiment performed here”, writes Baldraia, “tries to accomplish this goal by exploring the vernacular repertoire of the Brazilian junction of an afro-indigenous Atlantic”. mehr

Neuerwerbungen

Drei Lederbände lösen Pergolesi-Rätsel

Wo „Pergolesi“ draufsteht ist auch Pergolesi drin? Das ist nicht immer der Fall, wie inzwischen nachgewiesen werden konnte. Igor Strawinsky konnte das nicht ahnen und ließ sich auf der Suche nach musikalischen Motiven von mutmaßlichen Werken Pergolesis inspirieren. Erst vor einigen Jahren wurde bestätigt, wer wirklich hinter den Kompositionen steckt: Die Triosonaten in Originaleinbänden mit italienischer Provenienz, die die Staatsbibliothek zu Berlin jüngst erworben hat, belegen den Italiener Domenico Gallo als Urheber der Stücke.

Mehrere Logos auf blauem Grund © SPK / Polyform

Förderer: Kuratorium Preußischer Kulturbesitz

Starke Partner unterstützen diesen Newsletter. Das vielfältige Engagement führender Wirtschaftsunternehmen, die sich im Kuratorium Preußischer Kulturbesitz zusammengeschlossen haben, geschieht im Rahmen des Sponsorings in Form einer strategischen Partnerschaft. mehr

Geheimnisse

Eine Schreckschusspistole im SIM © SPK / Benne Ochs

Knall und Hall

Eine Schreckschusspistole würde man nicht unbedingt in einer musikwissenschaftlichen Forschungseinrichtung vermuten – doch sie war lange Zeit ein praktisches Hilfsmittel, um die Nachhallzeit zu messen. Um diese zu bestimmen, ist eine statistische Schallmessung nötig – und hier kommt die Pistole ins Spiel: wird sie abgefeuert, entsteht ein lauter und impulshafter Schall, der reflektiert wird. Heute setzt man zur Messung der Raumakustik freilich andere Instrumente ein, aber die Pistole liegt noch immer in einer Schublade des Staatlichen Instituts für Musikforschung – und erinnert an die lärmintensiven Methoden der Vergangenheit.