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Newsletter 01/2020

SPK-Forschungsnewsletter

Liebe Leserinnen und Leser,

das Forschen ist in der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Programm. Und weil es auf diesem Feld unglaublich viel zu entdecken gibt, haben wir einen Forschungsnewsletter aufgelegt, der vom Kuratorium Preußischer Kulturbesitz unterstützt wird. Wir wollen alle zwei Monate spannende Themen aus der objektbasierter Forschung und der Provenienzforschung für ein großes Publikum aufbereiten, von internationalen Projekten ebenso erzählen wie von digitalen Welten. Gerade letzteres ist in der Corona-Krise ja besonders wichtig, um wenigstens per Mausklick Zugang zu unseren Einrichtungen zu haben.

Ihre Forschungsnewsletter-Redaktion
© SMB / Ethnologisches Museum / Sandra Steiß

Forschungsprojekt 4A Lab: Was wird denn nur aus unseren Pflanzen?

„4A Lab“ nennt sich ein neues Forschungsprojekt, das Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler für einen Zeitraum von jeweils neun Monaten bis maximal zwei Jahre nach Deutschland bringt, vor allem nach Berlin. Die vier „A“ stehen für Art Histories, Archeologies, Anthropologies, Aesthetics (Kunstgeschichte, Archäologie, Ethnologie und Ästhetik). Die SPK kooperiert mit dem Kunsthistorischen Institut in Florenz, der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Forum Transregionale Studien. mehr

Grundlagenforschung

© Christine Ziegler/Bildstelle GStA PK

Die letzten Geheimnisse preußischer Diplomatenpost werden entschlüsselt

Elftausend Bände umfasst die im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz verwahrte diplomatische Korrespondenz, die preußische Gesandte nach Berlin geschickt haben. Die meisten Briefe waren verschlüsselt. Jetzt werden sie mit Hilfe der Kryptographie geknackt. mehr

© Staatsbibliothek zu Berlin - PK

Forschungsquelle Beethoven: Staatsbibliothek stellt Autographe online

Pünktlich zum Jubiläumsjahr ist die Staatsbibliothek zu Berlin mit der größten Beethoven-Sammlung der Welt online. Sie enthält Musikautographe sowie kompositorische Skizzenbücher, eigenhändige Briefe wie auch nahezu alle Konversationshefte des Komponisten. mehr

© SIMPK / Christian Elsner

Wie Beethoven wirklich geklungen hat und ungelöste Rätsel bei der Neunten

Das Musikinstrumenten-Museum hatte sich gut auf das Beethoven-Jubiläum vorbereitet, dann kam Corona. Dennoch wird die Interpretationsforschung weitergehen. Ein Gespräch mit Direktorin Conny Restle über die Frage, warum Beethoven im MIM rauer und heiserer klingt. mehr

Forschung digital

Arabische, persische und türkische Handschriften bei Orient-Digital

Die DFG fördert einen Verbundkatalog und ein Portal für orientalische Handschriften. Für „Orient-Digital“ arbeiten die Staatsbibliothek, die Forschungsbibliothek Gotha, die Bayerische Staatsbibliothek München und das Universitätsrechenzentrum Leipzig zusammen. mehr

Internationale Zusammenarbeit

© Moritz Fehr, 2019

Exemplarische Partnerschaft zu kolonialer Sammlung gestartet

Im Projekt „Confronting Colonial Pasts, Envisioning Creative Futures” untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der SMB und der Museums Association of Namibia (MAN) gemeinsam die Namibia-Sammlung des Ethnologischen Museums auf ihre Geschichte. mehr

© SPK / Birgit Jöbstl

SPK engagiert sich bei Einrichtung des neuen Echnaton-Museums in Ägypten

Das Ägyptische Museum und Papyrussammlung ist in mehreren Kooperationsprojekten mit ägyptischen Partnern engagiert: Etwa im Rahmen des EU-Projekts „Transforming the Egyptian Museum Cairo“, oder auch bei der Einrichtung des neuen Echnaton-Museums in el-Minja. mehr

© EULAC Focus

EULAC Focus Projekt erfolgreich beendet

Gemeinsam mit 18 weiteren Institutionen hat das Ibero-Amerikanische Institut (IAI) die bi-regionalen Beziehungen zwischen der EU und der Gemeinschaft Lateinamerikanischer und Karibischer Staaten (CELAC) in den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Soziales untersucht. mehr

15 Millionen Euro für arabisch-deutsche Forschungskooperation

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities mit 15 Millionen Euro. Das Projekt unter Leitung von Verena Lepper, Kuratorin am Ägyptischen Museum und Papyrussammlung, ist an der BBAW angesiedelt. mehr

Deutsch-Russischer Bibliotheksdialog: Virtuelle Sammlungsrekonstruktion

Bei dem Treffen anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Deutsch-Russischen Bibliotheksdialogs in der Staatsbibliothek zu Berlin vereinbarten im Herbst 2019 Vertreter*innen deutscher und russischer Bibliotheken neue Projekte für virtuelle Sammlungsrekonstruktionen. mehr

Neue Gesichter

© SPK / photothek.net / Florian Gärtner

Eine neue Stelle in der Staatsbibliothek, 6 zusätzliche dauerhafte Stellen im Zentralarchiv der Staatlichen Museen: So kann über Projekte hinaus solide und stetige Provenienzforschung in der SPK geleistet werden. mehr

Schaufenster Rathgen-Forschungslabor

© Staatliche Museen zu Berlin / David von Becker

Die wiederaufgetauchten Bilder aus dem Gothaer Kunstraub von 1979 konnten nur dank des Rathgen-Forschungslabors der Staatlichen Museen zu Berlin auf ihre Authentizität hin überprüft werden. Gleichzeitig wurde das Haus in der Schlossstraße zum Schauplatz eines Krimis. mehr

Zu Gast

© Tomás Crenzel

... am Ibero-Amerikanischen Institut: Die argentinische Wissenschaftlerin Isabella Cosse

„In Berlin und Buenos Aires ist die Vergangenheit auf eine unentrinnbare und tragische Weise präsent“: Die Gastwissenschaftlerin Isabella Cosse über Parallelen zwischen Berlin und Buenos Aires und ihre Forschung zu Zwangsadoptionen während der Militärdiktatur. mehr

Publikationen

© Bärenreiter

Geschichte der musikalischen Interpretation

Wie wurde Musik in den letzten 200 Jahren aufgeführt? Erst im 19. Jahrhundert entwickelt sich „Interpretation“ im engeren Sinne, und nimmt die entsprechende Begriffs- und Ideengeschichte ihren Ausgangspunkt. Der nun vorliegende erste Band der „Geschichte der musikalischen Interpretation im 19. und 20. Jahrhundert“, hg. von Thomas Ertelt und Heinz von Loesch, richtet daher den Blick auf die zentralen ästhetischen Ideen. Drei weitere Bände folgen. mehr
© Skira

Knots: Art & History. The Berlin Carpet Collection

Orientteppiche haben die Menschen in Europa seit mehr als 800 Jahren fasziniert. Sie wurden gesammelt, als Luxusartikel geschätzt und zur Dekoration verwendet. Historische Gemälde belegen, dass orientalische Teppiche sorgfältig ausgewählt und ausgestellt wurden. Mit „Knots: Art & History“ ist jetzt die erste englischsprachige Veröffentlichung der wiedervereinigten Teppichsammlung des Museums für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin erschienen. mehr
© Böhlau

James Simon: Briefe an Wilhelm von Bode 1885-1927

James Simon (1851-1932) gehörte zu den herausragenden Stiftern und Mäzenen im Berlin der Kaiserzeit. Als erfolgreicher Textilkaufmann wurde er zu einem der reichsten Männer Deutschlands, der einen Großteil seiner Mittel für soziale Projekte verwendete. Berühmt wurde Simon jedoch durch sein einzigartiges Engagement für die Berliner Museen. Die von Simon an den späteren Generaldirektor Wilhelm von Bode überlieferten Briefe berichten detailreich über Kunstwerke und deren Erwerbung. mehr
© Reimer Verlag

Museumsethnologie - Eine Einführung

Das Handbuch beleuchtet erstmals umfassend Geschichte, Theorie und Praxis ethnographischer Sammlungen und ethnologischer Museen im deutschsprachigen Raum und reflektiert diese vor dem Hintergrund aktueller internationaler Entwicklungen und Debatten. Die Autorinnen und Autoren kommen sowohl aus dem musealen und kuratorischen Bereich wie aus aus dem universitären Feld und verbinden so Theorie mit Praxis. mehr
© C.H.Beck

Zeitschrift für Ideengeschichte: Nur Gips

Gips ist ein immens unterschätztes Material. Nachdem letztes Jahr die Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin ihr 200-jähriges Bestehen feierte, kommt nun das große Gips-Heft der Zeitschrift für Ideengeschichte (ZIG), das der langen Geschichte der „weißen Antike“ nachspürt und einen der wichtigsten Werkstoffe der kulturellen Überlieferung neu ins Licht setzt. Die ZIG wird von der SPK mitherausgegeben. mehr

Neuerwerbungen

Lass uns Freunde bleiben: Die tragische Liebe des Karl August von Varnhagen

Auf einem Rheindampfer, unterwegs zwischen Nimwegen und Düsseldorf, hatte Karl August von Varnhagen sie im Sommer 1833, drei Jahre nach dem Tod seiner Frau Rahel, kennengelernt: die junge Engländerin Charlotte Williams-Wynn. Seine Liebe zu ihr blieb unerwidert, doch ‚gute Freunde‘ blieben sie, wie die 350 Briefe Varnhagens belegen, die er von 1836 bis 1858 nach England sandte. Der Staatsbibliothek zu Berlin gelang es, diese Briefe, die neben vielem Privaten auch vom künstlerischen und politischen Leben der Zeit berichten, auf einer Londoner Auktion zu erwerben.

© SPK / Polyform

Förderer: Kuratorium Preußischer Kulturbesitz

Starke Partner unterstützen diesen Newsletter. Das vielfältige Engagement führender Wirtschaftsunternehmen, die sich im Kuratorium Preußischer Kulturbesitz zusammengeschlossen haben, geschieht im Rahmen des Sponsorings in Form einer strategischen Partnerschaft. mehr

Geheimnisse

© SPK / SMB / Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst / Benne Ochs

Mysterium Madonna

Im Bode-Museum ist eine etwa einen Meter hohe Figur aus Walnussholz ausgestellt, an der vor allem der üppige Faltenüberschlag ihres Gewandes und die kräftigen, wild fließenden Korkenzieherlocken auffallen. Die Dangolsheimer Muttergottes des Bildhauers Nikolaus Gerhaert von Leyden ist eine der großartigsten Schöpfungen spätgotischer Bildhauerkunst. Und sie ist eines der Mysterien der Berliner Skulpturensammlung. Denn sie trägt in ihrem Inneren ein Rätsel, das bis heute nicht ganz entschlüsselt ist. mehr