Wird diese Nachricht nicht richtig dargestellt, klicken Sie bitte hier.
Forschungsnewsletter 02/2023
|
|
SPK-Forschungsnewsletter
|
Liebe Leser*innen,
nach NS-Raubgut und ethnologischen Objekten aus kolonialen Kontexten richtet die Provenienzforschung der Staatlichen Museen zu Berlin ihr Augenmerk nun auf archäologische Objekte und ihre Herkunft. Neben dem gerade veröffentlichten Haltungspapier zum Umgang mit Antiken geht es in diesem Newsletter um geniale preußische Erfinderinnen, die Brandenburg-Preußische Kunstkammer als Nukleus der Berliner Museen und Konferenzen in Senegal und Kamerun. Spannende Lektüre wünscht
Ihre Forschungsnewsletter-Redaktion
|
|
© Staatliche Museen zu Berlin, Antikensammlung / Fotograf unbekannt; Scan: Dorothee Rieckmann
Provenienzen der Antiken: Staatliche Museen untersuchen archäologische Schätze
Nach ethnologischen Sammlungen rücken nun auch archäologische Objekte stärker in den Fokus der Provenienzforschung. Neun Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin haben ein gemeinsames Haltungspapier zum Umgang damit veröffentlicht. Provenienzforscherin Christine Howald hat den Entstehungsprozess begleitet. mehr
|
|
Grundlagenforschung
|
|
Foto: Daniel Georg Morhof, Polyhistor, 1708, SBB-PK
Wikipedia vor 300 Jahren: Kollaboratives Wissen in der Aufklärung
Ergänzung und Kommentierung von Wissen, die wir heute primär mit Wikipedia und dem Internet assoziieren, ist nicht neu. Schon um 1700 wurden Lexika, Enzyklopädien und Lehrbücher im Unterricht eingesetzt und an den Rändern handschriftlich mit Notizen, Korrekturen oder Kommentaren ergänzt. mehr
|
|
GStA PK I HA Rep 120 TD Patente Schriften Nr P 96 0006
Preußische Patente für geniale Erfinderinnen
In den Patentakten des Geheimen Staatsarchivs zum Musikinstrumentenbau findet man nicht nur Informationen zu Instrumenten wie Seraphon und Batyphon: Die vielleicht größte Entdeckung, die Christina Dörfling bisher gemacht hat, war wohl, dass nicht nur Männer die Patente anmeldeten, sondern auch geniale Erfinderinnen! mehr
|
|
© SMB, Ethnologisches Museum / Jens von Pilgrim
|
|
Kurfürstliche Kuriositätenkammer
Die Brandenburgisch-preußische Kunstkammer gilt als Nukleus der Berliner Museen. Die Wege der Sammlung innerhalb der Berliner Museumslandschaft haben Wissenschaftler*innen mehrerer Institutionen in einem großen Forschungsprojekt verfolgt. mehr
|
|
© SPK / photothek / Sebastian Rau
Geigenbauer Barnes Ziegler: Das Gewissen klingt mit
Er lernte erst Geige, dann Bratsche, erbte vom Großvater den Basteltrieb und die Lust an wissenschaftlichen Forschungen. Geigenbauer Barnes Ziegler restauriert im Musikinstrumenten-Museum am Kulturforum alte Instrumente und behält dabei Tradition und Klima im Blick. mehr
|
|
© SPK / photothek / Thomas Koehler
Von Struwwelpeter bis Harry Potter: Die freie Kunst der Pädagogik
Der „Struwwelpeter“ in einer Bibliothek, in der ansonsten die großen Schätze der Weltkultur liegen? Na klar! Carola Pohlmann leitet seit 20 Jahren die Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek. Nun erhielt sie den Max-Herrmann-Preis für ihre Verdienste. mehr
|
|
Forschung digital
|
|
© Fraunhofer IIS/ Paul Pulkert (li.) / SMB, EM (re.)
|
|
Fraunhofer-Institut und Staatliche Museen zu Berlin digitalisieren Benin-Bronzen
Mit einer der größten Computertomographie-Anlagen weltweit wurden kürzlich Reliefplatten aus dem historischen Königreich Benin (Nigeria) digitalisiert. Ziel der Arbeiten ist unter anderem die Gewinnung neuer Erkenntnisse zur Herstellungstechnik der Objekte. mehr
|
|
Internationale Zusammenarbeit
|
|
Entdeckungen in der Totenstadt: „Diese Grabung ist für uns ein Glücksfall“
Friederike Seyfried, Direktorin des Ägyptischen Museums, spricht im Interview über die Nekropole der Qubbet el-Hawa Nord bei Assuan, Malereien von bestechender Schönheit und das Puzzle im Scherbengarten. mehr
|
|
SBB-PK, Ostasienabteilung Slg. Unschuld 8554
Manuskripte enthüllen die Vielfalt der chinesischen Medizin
Akupunktur, Massage und Berufskrankheiten: SJ Zanolini forschte an der Staatsbibliothek zu Berlin zur Vielfalt der chinesischen Medizin im 18. Jahrhundert aus medizinhistorischer Perspektive. mehr
|
|
Mesoamerika im Fokus: Forscherinnen und Forscher aus Europa und Lateinamerika in Berlin
Vom 28. bis 30. April 2023 fand in Berlin die XXIV. Mesoamerikanistik-Tagung statt – gemeinsam organisiert vom Ethnologischen Museum (SMB, SPK), dem Ibero-Amerikanischen Institut (SPK) und dem Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. mehr
|
|
Lateinamerika, Karibik und Europa: Gemeinsame Ziele, gemeinsame Herausforderungen
Die Lateinamerika-Karibik-Woche des BMZ in Berlin und ein Treffen europäischer, lateinamerikanischer und karibischer Forschungszentren mit politischen Entscheidungsträger*innen in Madrid setzten viele neue Impulse für die bi-regionale Zusammenarbeit. mehr
|
|
© SPK / photothek / Kira Hofmann
|
|
Highlight im Humboldt Forum: Die Stelen von Cotzumalhuapa
Geschichten, die zum Staunen bringen, erzählen die Reliefs auf den gewaltigen Monumenten von Santa Lucía Cotzumalhuapa. Die Wissenschaftler*innen des Ethnologischen Museums arbeiten eng mit ihren guatemaltekischen Partner*innen zusammen, um sie zu erforschen. mehr
|
|
Provinienzforschung an menschlichen Überresten aus Westafrika: Tagung in Yaoundé
Wissenschaftler*innen aus sechs afrikanischen Ländern und Deutschland kamen in der zweiten Maihälfte im Rahmen der seit 2021 laufenden Herkunftsforschung an menschlichen Überresten aus Westafrika zu einer Tagung in Yaoundé, Kamerun zusammen. Es wurden die Forschungsergebnisse diskutiert und Perspektiven für Folgeprojekte entwickelt. mehr
|
|
Vertrauensvoller Austausch: Museumskonferenz in Dakar
Bei einer Museumskonferenz in Dakar, Senegal, kamen Museumsdirektor*innen aus 38 Ländern zusammen, um Kooperationen zwischen Museen in Afrika und Europa zu vereinbaren. Lars-Christian Koch, Direktor der außereuropäischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin, war vor Ort. mehr
|
|
Nicht verpassen
|
|
Akademievortragsreihe: Dürer – Maler, Graphiker, Kunsttheoretiker (6.6.2023, 15 bis 16 Uhr)
Mit seinem Werk ist Albrecht Dürer wirkungsmächtig mit dem deutschen Geschichtsbild des 19. und 20. Jahrhunderts verwoben. In der Vortragsreihe wird der Künstler vorgestellt, dessen Bedeutung so groß war, dass die Epoche der Reformation und der Beginn der Frühen Neuzeit auch als Dürerzeit bezeichnet wurde. Online-Buchung erforderlich. mehr
|
|
Akademie Gesprächsreihe: Alles neu! Die Kunst der Avantgarden (8.6.2023, 15:30 bis 16:30 Uhr)
Kaum eine andere Epoche der europäischen Kunst hat in schneller Abfolge dermaßen zahlreiche und provokante Umbrüche hervorgebracht wie das frühe 20. Jahrhundert. In Auseinandersetzung mit Originalen vollziehen die Teilnehmenden diese rasanten Entwicklungen nach. Online-Buchung erforderlich. mehr
|
|
CrossAsia Talks: The Karmic Origins Painted Anew: The Reproductions of the Hachiman Handscrolls (15.6.2023, 18 Uhr)
Fengyu Wang von der Universität Heidelberg wird am 15.6.2023 ab 18 Uhr im Simon Bolivar-Saal zum Thema „The Karmic Origins Painted Anew: The Reproductions of the Hachiman Handscrolls“ sprechen. Die Vortragssprache ist Englisch. Voranmeldung wird erbeten. mehr
|
|
|
Förderer: Kuratorium Preußischer Kulturbesitz
Im Kuratorium Preußischer Kulturbesitz haben sich kulturengagierte Unternehmen zusammengeschlossen, um ausgewählte Projekte der Stiftung im Rahmen einer strategischen Partnerschaft zu unterstützen. mehr
|
|
ForschungsFRAGEN
|
|
© SMB, Museum für Asiatische Kunst / Foto: Martin Franken
|
|
Buchkunst en miniature
Kunsthistorikerin Friederike Weis ist spezialisiert auf persische und indische Buchkunst, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum für Asiatische Kunst und Leitung des DFG-Projekts "Indische Alben der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zwischen Tradition und Dokumentation: Die Polier- und Swinton-Alben in den Staatlichen Museen zu Berlin". Hier beantwortet sie Ihre Fragen zu Buchkunst en miniature. mehr
|
|
Noch Fragen?
Beim nächsten Mal steht Ihnen Kunsthistorikerin Katrin Lindemann, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin am Kunstgewerbemuseum (KGM), Rede und Antwort. 2018 promovierte sie zum Thema „Historische figürliche Baumwolldruckstoffe im Kontext von Herstellen, Verwenden, Sammeln, Ausstellen und Vermitteln“. Seit 2020 betreut sie die Sammlung Mode, Textil und Schmuck mit Objekten vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Kuratiert hat sie Ausstellungen wie Uli Richter revisited (2016) und How to Dior (2021), gerade bereitet sie eine Ausstellung zur Modedesignerin Jeanne Lanvin (2024) vor. Ihre Interessensschwerpunkte sind Textilien und Flachware der Neuzeit sowie Haute Couture des 20. und 21. Jahrhunderts. Schreiben Sie Ihre Frage an webredaktion@hv.spk-berlin.de.
|
|
Publikationen
|
|
|
Zeitschrift für Ideengeschichte (ZIG): Wannsee
An der westlichen Peripherie der Metropole Berlins liegt der Wannsee. In dichter Nachbarschaft finden sich hier ein Strandbad, die Garteninseln und Seegrundstücke der betuchten Berliner*innen neben einer Villa, in der 1942 ein Völkermord geplant wurde. Zweihundert Jahre deutsche Geschichte – zwischen romantischen Sehnsüchten und Stacheldraht. Die Sommerausgabe der ZIG spürt mit essayistischen Schlaglichtern entlang einzelner Zeitschichten der Widersprüchlichkeit dieses besonderen deutschen Ortes nach. mehr
|
|
|
Ausstellungskatalog: Retrotopia. Design for Socialist Spaces
„Retrotopia. Design for Socialist Spaces“ ist ein kooperatives Ausstellungsprojekt, das sich mit der Rolle und dem Einfluss von Design in den Ländern des ehemaligen Ostblocks und Ex-Jugoslawiens von den 1950er bis in die 1980er Jahren beschäftigt. Ein innovatives Netzwerk aus Kurator*innen und Institutionen ermöglicht neue und überraschende Einblicke in die komplexen Schichten der Designlandschaft einer Region, die einem breiteren und vor allem dem westlichen Publikum bis heute nicht bekannt ist. mehr
|
|
© GStA PK / Duncker Humblot
|
|
Preußische Staatsmänner – Herkunft, Erziehung und Ausbildung, Karrieren, Dienstalltag und Weltbilder zwischen 1740 und 1806
Wie Männer im Dienst des preußischen Staates sich selbst in ihrer Tätigkeit begriffen, erkundet dieser Sammelband. Die Fallstudien widmen sich den Jahrzehnten zwischen 1740 und 1806, die weit mehr als eine Vorschule der nachfolgenden Reformära bedeuten: Bereits mit Friedrich II. gelangten aufklärerische Herausforderungen mitten in die Regierung. Die Aufsätze legen Voraussetzungen, Spannungen und Ambivalenzen des Regierungshandelns offen, die maßgeblich die preußische Geschichte dieser Zeit mitbestimmten. mehr
|
|
Entdeckungen
|
|
© Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / A. Kilger
Der Mönch am Meer in neuem Blau
Der Mönch am Meer, aber in einer Perspektive, wie sie kaum jemand bisher gesehen haben dürfte. Das faszinierend schillernde Bild (re.) zeigt einen Querschliff in zweihundertfacher Vergrößerung und unter Anregung durch UV-Licht. Mit den Jahren war es zu deutlichen Farbverschiebungen gekommen, 2013 konnte die Restaurierungsabteilung der Alten Nationalgalerie mit Unterstützung die Konservierung und Restaurierung des Werkes in Angriff nehmen. Der Mönch erscheint in einem neuen Licht – Caspar David Friedrich hätte das sicherlich gefallen. mehr
|
|
|
|