Pflanz-Aktion mit dem Künstler Ben Wagin

News vom 19.04.2021

Die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und der Berliner Aktions-Künstler Ben Wagin erinnern mit der Pflanzung von drei Bäumen im Außenbereich der Neuen Nationalgalerie an eine Aktion von 1976.

Ein Baum wird eingepflanzt
© SPK / Jonas Dehn

Der Aktions-Künstler Ben Wagin hatte 1976 zu Ehren des damaligen Direktors der Nationalgalerie, Dieter Honisch, zwei Schwarzkiefern an der Neuen Nationalgalerie gepflanzt. Die beiden Bäume mussten 2015 für die umfangreiche Sanierung des Gebäudes gefällt werden. Heute wurden drei Silberahorn-Bäume in Gegenwart des Künstlers und Kulturstaatsministerin Monika Grütters neu gepflanzt.

Ben Wagin (*1929) ist seit den 1960er Jahren durch sein persönliches Leben und seine Aktions-Kunst eng mit der Kulturgeschichte und Historie Berlins verbunden. Über mehrere Jahrzehnte hinweg hat Ben Wagin ein eigenwilliges, quer zum Kunstbetrieb stehendes, oftmals interdisziplinäres Werk geschaffen, das stark sozial und gesellschaftspolitisch ausgerichtet ist.  Ben Wagins Arbeiten als Bildhauer, Zeichner sowie seine naturverbundenen Aktionen fanden immer wieder große Aufmerksamkeit als Zeichen zur Erhaltung einer durch Technik und Zivilisation bedrohten Lebenswelt. Hierfür fand Ben Wagin immer wieder auch die Anerkennung und Unterstützung von politischen Persönlichkeiten wie Willy Brandt, Walter Scheel, Friedrich von Weizsäcker, Rita Süssmuth, Johannes Rau und anderen.  

Ben Wagin sagt: „Nicht dazuzugehören – das war genau das Gefühl, das mich immer an Berlin gereizt hat. Dinge zu tun, die eigentlich nicht erwünscht sind. Obwohl ich der Meinung bin, dass sie gemacht werden sollten.”

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