10-jähriges Jubiläum des Deutsch-Russischen Museumsdialogs

News vom 06.11.2015

Am 16. und 17. November kommen 200 Direktoren und Experten der von Kriegsverlusten betroffenen russischen und deutschen Museen in Berlin zusammen.

Gemeinsame Forschungsprojekte und Ausstellungsvorhaben bringen zunehmend Klarheit über das Schicksal der im Zuge des Zweiten Weltkriegs verschleppten oder zerstörten Kunst- und Kulturgüter beider Länder. Vorgestellt werden die Ergebnisse einer sich von Jahr zu Jahr intensivierenden Zusammenarbeit. Auch zukünftige Projekte wie gemeinsame Restaurierungsvorhaben werden diskutiert. Zwei Forschungsprojekte sind bei all dem grundlegend: „Kriegsverluste deutscher Museen“ widmet sich der Auswertung von Transport- und Verteilungslisten kriegsbedingt verbrachter Kulturgüter in die Sowjetunion. Die Arbeitsgruppe „Russische Museen im Krieg“ arbeitet exemplarisch für die über 170 von Kriegsverlusten betroffenen russischen Museen die Geschichte von Nowgorod, Pskow sowie der Zarenschlösser Tsarskoe Selo, Peterhof, Gatschina und Pawlowsk auf.

Weiterer Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung: die Übergabe zweier Objekte an das Staatliche Museum Nowgorod, die kürzlich erst als Raubgut der NS-Zeit identifiziert wurden, und eines „Irrläufers“, eines Gemäldes von Anton Graff, das nach der Rückkehr 1958 aus der Sowjetunion fälschlicherweise nach Dresden anstatt nach Berlin gelangte.

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