Das Humboldt Forum öffnet am 17. Dezember, 10 Uhr

News vom 07.10.2020

Ethnologisches Museum und Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin starten im Spätsommer 2021 – Erste Sonderausstellung „schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein“ ab 13. Mai

Rendering eines Ausstellungsraums mit Kuppel
© Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Ausstellungsgestaltung: Ralph Appelbaum Associates / malsyteufel, Architekt: Franco Stella mit FS HUF PG

Das Humboldt Forum im wiederaufgebauten Berliner Schloss wird ab dem 17. Dezember phasenweise eröffnet. Das Haus wird dem Publikum in vier größeren Phasen zugänglich gemacht. Über ein Jahr hinweg wird die Vielfalt des Programms in zahlreichen Formaten präsentiert – von Ausstellungen und Projektionen über Führungen und Vorträge bis hin zu künstlerischen Interventionen, Tanz und Film. Neben den drei Kernthemen des Humboldt Forums – Geschichte und Architektur des Ortes, die Brüder Humboldt sowie Kolonialismus und Kolonialität – stehen von Anfang an auch aktuelle gesellschaftspolitische Themen im Mittelpunkt.

Start des Eröffnungsjahres ist Donnerstag, der 17. Dezember 2020 um 10 Uhr. Das neue Stadtquartier mit dem Schlüterhof und der Passage ist dann rund um die Uhr zugänglich. Künstlerinnen und Künstler aus den internationalen Berliner Communities nutzen die Fassaden des Schlüterhofs für großformatige Videoprojektionen und die Portale für Soundinstallationen. Im Schlosskeller und im Erdgeschoss sind erstmals die Präsentationen zur Geschichte des Ortes sowie in der Passage jene zu den Brüdern Humboldt, den Namensgebern des Hauses, erlebbar.

Ende März 2021 startet der Regelbetrieb mit einem sich erweiternden Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm. Neben den täglich angebotenen Führungen zum Humboldt Forum sowie zur Geschichte und Architektur des Ortes beginnen unterschiedliche Veranstaltungsreihen. Darüber hinaus sind erste künstlerische Eigenproduktionen und Kooperationsprojekte, ein generationenübergreifendes Familienprogramm sowie mit den Sammlungen und Ausstellungen assoziierte Produktionen und Programme geplant. Diskursive Formate, künstlerische Interventionen, Tanz und Film erweitern das Programm. Mit der Eröffnung der Werkräume im ersten Obergeschoss an einem Festwochenende im April werden auch auf dieser Fläche von 1.000 Quadratmetern vielfältige Bildungs- und Wissenschaftsprogramme angeboten.

Im Spätsommer 2021 öffnen dann auch die Westseite der zweiten und dritten Etage mit den Sammlungspräsentationen des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin. Direktor Lars-Christian Koch: „Neben der Sammlungsgeschichte, religiösen Fragen, zeitgenössischer Kunst und vielem mehr wird es insbesondere um den Dialog zwischen den Kulturen und um eine kritische Beschäftigung mit dem Erbe des Kolonialismus gehen.“
 
Mit der Öffnung des Westflügels werden die Ausstellungsbereiche Ozeanien sowie Teile der Afrika-Sammlung des Ethnologischen Museums zu sehen sein. Ebenfalls eröffnet das Museum für Asiatische Kunst. Zum Jahreswechsel 2021/2022 folgt die Eröffnung des Ostflügels mit den übrigen Ausstellungsbereichen der beiden Museen. Damit steht den Besucher*innen ein breites kulturelles Programm auf rund 30.000 Quadratmetern offen.

Unter dem Titel „schrecklich schön. Elefant – Mensch – Elfenbein“ (13. Mai bis 24. Oktober 2021) befassen sich eine Sonderausstellung, ein Thementag, eine Filmreihe und ein Diskurs- und Vermittlungsprogramm mit dem spannungsgeladenen Wechselverhältnis von Mensch, Elefant und Elfenbein. Das gemeinsam mit nationalen und internationalen Partner*innen kuratierte Programm verhandelt den Umgang mit Elfenbein auf verschiedenen Ebenen und zeigt die daraus resultierenden sozio-ökologischen Folgen auf. Die genannten Museen sind an dieser Sonderausstellung beteiligt. 

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