Wiedergefunden und zurückgegeben: Historische Gatschina-Fotos

News from 09/20/2017

In der Villa von der Heydt wurden heute feierlich 45 bislang verschollen geglaubte museale Fotografien an das russische „Schloss- und Parkmuseum Gatschina“ zurückgegeben. Parzinger: „Kulturelle Brücke zwischen Deutschland und Russland ist eine sehr starke Verbindung“

SPK-Präsident Parzinger, Kulturstaatsministerin Grütters, Hauptarchivarin Museum Gatschina Elena Efimova, Russischer Botschafter Wladimir Grinin (v.l.n.r.)
© Bundesregierung/Bergmann

Am heutigen Mittwoch wurden 45 historische Fotografien aus dem Bestand des russischen „Schloss- und Parkmuseums Gatschina“ feierlich an das Museum zurückgegeben. Gemeinsam mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters überreichten SPK-Präsident Parzinger die verschollen geglaubte, aber im Internet wieder aufgetauchten Bilder im Beisein seiner Exzellenz, des russischen Botschafters Wladimir M. Grinin, an die Hauptarchivarin des Schloss- und Parkmuseums Gatschina, Elena Efimova, und an die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums, Maria Kirpichnikova. Die überwiegend nach der Russischen Revolution entstandenen historischen Aufnahmen zeigen Interieurs und Kunstgegenstände des ehemaligen Zarenpalastes Gatschina vor dessen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. 

Hermann Parzinger, der auch Sprecher des Deutsch-Russischen Museumsdialogs (DRMD) ist, sagte zur Rückgabe: „Russische Museen haben durch den Zweiten Weltkrieg immense Verluste erlitten. Das gilt auch für den Palast Gatschina. Die Rückgabe von 45 historischen Fotografien, die wohl im Krieg verloren gingen, ist eine Geste und hilft hoffentlich die Sammlungsgeschichte von Gatschina weiter aufzuarbeiten. Wir sind überzeugt, dass die kulturelle Brücke zwischen unseren beiden Ländern eine sehr starke Verbindung ist. Darin liegt die Chance für die Zukunft: das zunächst trennend Wirkende als etwas Verbindendes zu begreifen. Diese Verbindung muss offen bleiben.“

Die Sicherung der in einer Online-Versteigerung angebotenen  45 Original-Fotografien erfolgte im April 2017. Für die andauernde Rekonstruktion der Palastanlage und deren kostbare Innenausstattung sind die Fotografien von besonders großem Wert.

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