Signal für Museum des 20. Jahrhunderts der Nationalgalerie: Die Gerhard Richter Kunststiftung und die SPK schließen langfristigen Leihvertrag über 100 Arbeiten ab

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Press release from 11/08/2021

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Gerhard Richter stellt der Nationalgalerie ein umfangreiches Konvolut von 100 Arbeiten für das Museum des 20. Jahrhunderts der Nationalgalerie zur Verfügung. Ab 2023 sind Werke des Künstlers zunächst in der Neuen Nationalgalerie zu sehen, später dann im neuen Haus am Kulturforum – Kooperation auch mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Ein langfristiger Leihvertrag zwischen der Gerhard Richter Kunststiftung und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz wurde heute in Köln unterzeichnet. Ab Anfang 2023 werden 40 Werke und 60 übermalte Fotos von der Nationalgalerie kuratorisch betreut. Darunter sind Einzelwerke wie „Besetztes Haus“ (1989), aber auch bedeutende Glas- und Spiegelarbeiten wie „Spiegel grau“ (1991) und auch seriell angelegte Gemäldereihen aus dem Spätwerk wie „4.900 Farben“ (2007), „Strip“ (2013) oder auch abstrakte Arbeiten aus den vergangenen Jahren. Der vierteilige Zyklus „Birkenau“ (2014) ist zentrales Werk der langfristigen Kooperation und war bis Anfang Oktober bereits in einer Sonderausstellung in der Alten Nationalgalerie zu sehen. Aufgrund seiner Tragweite und seiner für die Geschichte Deutschlands so eminenten Bedeutung wird dieser Zyklus dann dauerhaft ab 2023 am Kulturforum in den Häusern der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin zu sehen sein.

Die Werke sind zunächst im Grafischen Kabinett der Neuen Nationalgalerie zu sehen, wechseln dann aber in einen eigenen, Gerhard Richter gewidmeten Raum im Obergeschoss des gerade im Bau befindlichen Museums des 20. Jahrhunderts der Architekten Herzog & de Meuron.

Die Werke von Gerhard Richter sollen im sinnvollen Kontext mit der Sammlung der Nationalgalerie präsentiert werden und stellen eine ideale Ergänzung zur Sammlung zeitgenössischer Kunst der Nationalgalerie und anderer privater Leihgaben dar. Die Nationalgalerie will für diesen Raum regelmäßig wechselnde Präsentationen erarbeiten, um immer wieder neue Sichtweisen auf Gerhard Richters Werk zu ermöglichen.

Mit dem Vertrag ist auch eine Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden verbunden, wo das Werkarchiv von Gerhard Richter beheimatet ist und wo weitere Werke als Leihgaben dauerhaft präsentiert werden sollen. Neben einem intensiven Informationsaustausch wird eine regelmäßige Ausleihe von Werken Gerhard Richters angestrebt.

Gerhard Richter sagt dazu: „Nachdem ich mit der Stiftung einen Lebenstraum realisieren konnte, ist es eine beglückende Auszeichnung, dass diese Werke in Berlin ihre Heimat finden werden.“

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz: „Die besondere Kooperation, die wir heute unterzeichnen, haben Sabine Moritz-Richter, Gerhard Richter und der vormalige Direktor der Nationalgalerie, Udo Kittelmann, vor Jahren behutsam und stetig angebahnt. Für die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und ihre Staatlichen Museen, insbesondere für die Nationalgalerie ist diese langfristige Leihgabe nicht nur eine Ehre, sie ist uns ein Ansporn, das Berliner Kulturforum zu einem Ort zu machen, wo die Kunst des 20. Jahrhunderts nicht nur betrachtet werden kann, sondern wo sie anregt, auch irritieren kann und Debatten auslösen soll, die immer neue Perspektiven eröffnen. Gerhard Richters Werke gehören in diese Stadt und ich bin sicher, dass sie zu einem anhaltenden Anziehungspunkt für viele Besucherinnen und Besucher werden.“

Joachim Jäger, Geschäftsführender Direktor der Nationalgalerie und Leiter der Neuen Nationalgalerie, ergänzt: „100 Werke von Gerhard Richter für Berlin – es ist und bleibt eine Sensation. Kaum ein Künstler hat die Entwicklung der jüngeren Kunstgeschichte so geprägt wie gerade Gerhard Richter. Das große, für Berlin vorgesehene Konvolut erlaubt einen tiefen und weiten Einblick in die wesentlichen Themen und Diskurse, die mit seinem künstlerischen Werk aufgerufen werden. Eine zentrale Rolle nimmt der „Birkenau“-Zyklus ein. Mit diesem, auch für Gerhard Richter selbst besonders wichtigen Werk wird nicht nur die Erinnerung an den Holocaust wachgehalten, sondern immer wieder auch die Frage neu aufgeworfen, wie mit dem beispiellosen Menschheitsverbrechen umzugehen ist.“.

Pressefotos: https://www.preussischer-kulturbesitz.de/newsroom/presse/pressebilder.html

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