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Forschungsnewsletter 04/2023
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SPK-Forschungsnewsletter
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Liebe Leser*innen,
Elfenbeintürme hin oder her – richtig spannend wird’s doch erst in den Nischen, wie dieser Forschungsnewsletter beweist: von einer Chronologiemaschine aus dem 18. Jahrhundert über die Agentur für Gemeinsame Normdatei oder Carola Pohlmanns Forschungsantworten zum Werk Otfried Preußlers bis hin zum Leben und Wirken eines Gründervaters der Altamerikanistik. Viel Vergnügen wünscht wie immer
Ihre SPK-Forschungsnewsletter-Redaktion
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© Max von Oppenheim Stiftung
Blockbuster in der Stabi: Die Oppenheim Collection
Christoph Rauch ist seit 2010 Leiter der Orientabteilung an der Staatsbibliothek zu Berlin. Im August 2023 nahm er wertvolle Fracht aus Köln entgegen: Über 400 erstaunliche handschriftliche Zeugnisse aus der Sammlung des bedeutenden Orientforschers, Sammlers und Diplomaten Max von Oppenheim (1860-1946). mehr
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Grundlagenforschung
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Foto: GStA PK / Vinia Rutkowski
Agentur für Gemeinsame Normdatei (GND): Verschlagworten wie die Profis
Ein System aus digitalen, genau festgelegten Schlagworten: Normdaten sind alles andere als eine dröge Angelegenheit. Gudrun Hoinkis treibt am Geheimen Staatsarchiv die Anwendung von Normdaten voran. Und macht das Archiv zur Anlaufstelle für andere Einrichtungen. mehr
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© jo-schwartz.com; IAI, Dorothea Köhler
António Lobo Antunes im Spiegel der Literaturkritik: das Rezensionsarchiv im IAI
Das Ibero-Amerikanische Institut (IAI) hat vor kurzem das Rezensionsarchiv des Luchterhand Literaturverlags zu dem großen portugiesischen Schriftsteller erhalten. Es umfasst die Presseresonanz in deutschsprachigen Medien und reicht von Meldungen bis zu Buchbesprechungen. mehr
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Foto: Lukas Verlag, 2022, mit Erlaubnis der Autorin
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Ein wundersamer Apparat namens Chronologiemaschine
Chronologie- was? Einen Nachbau dieser sonderbaren Konstruktion stellte die Stabi in ihrem Kulturwerk aus. Dessen Herzstück bildet eine 16,5 Meter lange Papierspule mit einer Karte, die die gesamte Geschichte der Menschheit abbilden soll. Hat es funktioniert? mehr
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Foto: ZIKG, Photothek, Fotografie der Staatlichen Bildstelle
Matthäikirchstraße 4 – Wiederentdeckung einer besonderen Nachbarschaft
Eine „Meisterin edler Geselligkeit“ im Berlin der 1910er und 1920er Jahre war die Modejournalistin Julie Elias – ihr und weiteren vergessenen Anwohner*innen des alten Tiergartenviertels spürt eine Zeitreise nach, die zeigt: Schon vor 100 Jahren war die Matthäikirchstraße ein „Kulturforum“. mehr
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Von Mexiko nach Guatemala – die Anfänge der zentralamerikanischen Archäologie
Eduard Seler (1849-1922) und seine Ehefrau Caecilie Seler-Sachs (1855-1935) unternahmen von Oktober 1895 bis Mai 1897 sechs ausgedehnte Forschungsreisen nach Mexiko und Mittelamerika. Ihre Forschungserkenntnisse wurden zum Grundstein der heutigen Altamerikanistik. mehr
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Forschung digital
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Screenshot: SPKtrum-Website
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Zeigt her eure Forschung! Das Open Science Repositorium SPKtrum
Die SPK hat sich in ihrer Open-Science-Erklärung zu offenem Zugang zu Forschung und Kultur verpflichtet. Im Open Science Repositorium SPKtrum sollen deshalb multimediale Inhalte aus allen Bereichen der SPK zur freien Nachnutzung angeboten werden – auch von Autor*innen außerhalb der Stiftung. mehr
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Was machen Sie hier eigentlich?
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Die neue Stabi: Das Beste aus beiden Welten
Lieber in die Stabi als ins Internetcafé: Julia Maas leitet die Benutzungsabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin. Und weiß, was sich ihre Kundschaft wünscht: Einen Ort, der die Möglichkeiten analoger und digitaler Wissensräume verbindet – die Bibliothek der Zukunft ist eine hybride. mehr
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Foto: SIM / A.-K. Breitenborn
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Ist die Musikwissenschaft ein Orchideen-Fach, Frau Siegert?
Christine Siegert ist seit Oktober 2023 Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des Staatlichen Instituts für Musikforschung (SIM). Im Interview erzählt die Beethoven-Expertin über Musikwissenschaft als Orchideen-Fach, Glücksspiel in der Oper und die Pionierstellung des SIM. mehr
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Gipsformerei: Junge Gipskunstformer beginnen Ausbildung
Die Gipsformerei ist die älteste Einrichtung der Staatlichen Museen zu Berlin – und auch der Beruf des Gipskunstformers blickt auf eine lange Tradition zurück. Im September begannen zwei neue Auszubildende in dem traditionsreichen Haus. Anouk Czerny und Taito Sakamoto erzählen im Interview von ihren ersten Wochen. mehr
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Nicht verpassen
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Symposium zu Johann Joachim Quantz im Staatlichen Institut für Musikforschung (1. bis 3.12.2023)
Vom 1. bis 3. Dezember 2023 findet im Musikinstrumenten-Museum ein internationales Symposium statt, das die Kernthemen der aktuellen Sonderausstellung zu Johann Joachim Quantz aufgreift und sich mit Wirken und Wirkungen des bedeutenden Musikers, Pädagogen und Instrumentenbauers befasst. mehr
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Berliner Antike im Humboldt-Saal – Personen und Objekte (11.12.2023, 18:30 Uhr)
Das Berliner Antike-Kolleg lädt zu einem Rückblick auf die im Jahr 2023 geleistete Forschung ein. Im Festvortrag "The Immigration of Classical Antiquity: Border Trouble in Ovid, Jenny Erpenbeck, and Dionne Brand" spricht Emily Greenwood über die Rezeption der griechisch-römischen Gedankenwelt. Außerdem verleiht die Berlin Graduate School of Ancient Studies die Promotionszertifikate an ihre Absolvent*innen. mehr
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25 Jahre nach der Washingtoner Konferenz: Eine Bilanz der SPK (14.12.2023, 19 Uhr)
Fast 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist der von den Nationalsozialisten systematisch betriebene Raub von Kulturgut, insbesondere aus jüdischem Besitz, immer noch nicht restlos aufgearbeitet. Der Abend will zeigen, wie Forscher*innen, Kurator*innen und Jurist*innen gemeinsam agieren – und wie ihre Arbeit und die Geschichten der Werke und ihrer Herkunft heute auch im Museum sichtbar werden. mehr
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Akademieprogramm der Staatlichen Museen zu Berlin
Die Vortragsreihen der Akademie laden zu intensiven Auseinandersetzungen mit kunst- und kulturhistorischen Themenstellungen ein und öffnen den Blick über die Sammlungen und Sonderausstellungen der Staatlichen Museen zu Berlin hinaus. Sie finden im großen Auditorium der James-Simon-Galerie und im Vortragssaal des Kulturforums statt. mehr
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ForschungsFRAGEN
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© SPK / photothek / Thomas Koehler
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Klar aber poetisch zugleich – Das Werk Otfried Preußlers
Hotzenplotz, Krabat und die kleine Hexe – Was hat Otfried Preußlers Geschichten zu Klassikern der Kinderliteratur gemacht? Diese und weitere Fragen beantwortet Carola Pohlmann, die seit 1993 die Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin leitet. mehr
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Noch Fragen?
Beim nächsten Mal steht Ihnen Kunsthistorikerin Anke Lünsmann Rede und Antwort. Sie ist Projektkoordinatorin des Kooperationsprojekts „Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten“ von Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Es erzählt von jüdischen Menschen, die einst das Kulturleben Deutschlands maßgeblich geprägt haben, dann aber von den Nationalsozialisten verfemt, entrechtet, verfolgt, beraubt und ermordet wurden. Zusammen mit BR und rbb werden diese Lebensgeschichten in einer Mediathek der Erinnerung gezeigt. Schreiben Sie Ihre Frage bis 15.12.2023 per E-Mail.
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Publikationen
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© SMB / Schnell und Steiner
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Ausstellungskatalog: Geplündert, Geschunden, Gerettet (?)
2011 stießen Grabräuber auf mehrere der Forschung zuvor unbekannte Felsgräber in Assuan, unweit der weltberühmten Felsnekropole Qubbet el-Hawa. Seit 2015 forscht ein Team des Berliner Ägyptischen Museums und Papyrussammlung mit ägyptischen Kollegen aus dem Inspektorat in Assuan auf der neuentdeckten Qubbet el-Hawa Nord. Im Band sind die aktuellen Forschungsergebnisse von bislang sieben erfolgten Grabungskampagnen versammelt. mehr
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Begleitpublikation zur medienhistorischen Ausstellung „Play it again“
Besteht zwischen Spielbilderbuch und Videospiel mehr als ein bloßes Nebeneinander? Dieser Frage widmete sich ein einjähriges Forschungsprojekt in der Stabi, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert wurde. In der Ausstellung „Play it again – Vom Spielbilderbuch zum Videospiel“ im Stabi Kulturwerk wurde dazu ein erster Einblick gegeben; der nun erscheinende Begleitband versammelt Forschungsbeiträge. mehr
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Neuerscheinung: Jahrbuch 2018/19 des Staatlichen Instituts für Musikforschung (SIM)
Dass Widmungskompositionen nicht nur Resultat eines Musenkusses oder persönlicher Beziehungen sind, sondern auch durch soziale und wirtschaftliche Faktoren bedingt sein können, thematisiert das SIM-Jahrbuch 2018/19, das vor Kurzem erschienen ist. Begriffsgeschichtliches zur Renaissance des Cembalos, Untersuchungen zu den frühen elektronischen Instrumentenkonstruktionen Jörg Magers sowie ein biographischer Beitrag über den Filmmusik-Pionier Guido Bagier runden den Band ab. mehr
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Förderer: Kuratorium Preußischer Kulturbesitz
Im Kuratorium Preußischer Kulturbesitz haben sich kulturengagierte Unternehmen zusammengeschlossen, um ausgewählte Projekte der Stiftung im Rahmen einer strategischen Partnerschaft zu unterstützen. mehr
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Neuerwerbungen
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© Rippon Boswell Wiesbaden
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Museum für Islamische Kunst erwirbt spektakuläre Seiden-Tapisserie
Das Museum für Islamisch Kunst hat einen kostbaren persischen Teppich erworben. Nicht nur die Geschichte des Teppichs selbst ist interessant – auch der Weg des Objekts über die Sammlung eines jüdischen Mäzens ins Museum liefert Stoff für eine museale und wissenschaftliche Auseinandersetzung. mehr
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Schaufenster Rathgen
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Wieder legal: Schädlingsbekämpfung mit in-situ-generiertem Stickstoff
Die SPK erreichte in einem komplexen Verfahren eine nationale Relegalisierung von in-situ-generiertem Stickstoff zur Bekämpfung von Schädlingsbefall. Stickstoffkammern können im Kulturerbeschutz nun wieder legal betrieben werden. mehr
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Entdeckungen
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Abb.: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
Kryptische Nachricht: Humboldts Briefgeheimnis
In der auf Französisch verfassten Depesche aus dem Jahr 1803 sind nur die einleitenden Sätze von Uneingeweihten zu entziffern. Ab dem zweiten Absatz besteht ein großer Teil des Textes aus Chiffren. Wilhelm von Humboldt berichtet dem preußischen König darin von der angespannten Situation im Piemont, das nach der Rückeroberung Oberitaliens durch Napoleon im Jahr 1800 von Frankreich als Tochterrepublik annektiert worden war. Vom Empfänger ließ sich die Nachricht ohne Mühe lesen, denn er verfügte über den Chiffrenschlüssel und konnte den dechiffrierten Text einfach zwischen den Zahlen notieren. Diese Lehre der Geheimschrift nennt sich Kryptografie.
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