Mesoamerika im Fokus: Forscher*innen aus Europa und Lateinamerika kamen in Berlin zusammen

News from 05/08/2023

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Ethnologisches Museum (SMB, SPK), Ibero-Amerikanisches Institut (SPK) und Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin veranstalteten XXIV. Mesoamerikanistik-Tagung

Collage von drei Bildern: Drei Personen sprechen auf einem Podium
Foto: IAI / Iken Paap

Vom 28. bis 30. April 2023 fand in Berlin die XXIV. Mesoamerikanistik-Tagung statt – gemeinsam organisiert vom Ethnologischen Museum (SMB, SPK), dem Ibero-Amerikanischen Institut (SPK) und dem Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin.

Im Fokus der Mesoamerikanistik stehen die indigenen Gesellschaften in einem Gebiet, das sich von Mexiko bis nach Costa Rica erstreckt. Seit der präkolumbischen Zeit war Mesoamerika ein Interaktionsraum, geprägt von wirtschaftlichem und kulturellem Austausch und staatlicher Expansion. Zwar existiert in den einzelnen Regionen bis heute eine große Vielfalt etwa bei den indigenen Sprachen. Es zeigen sich aber auch kulturelle Gemeinsamkeiten, z.B. bei der Verwendung präkolumbischer Schrift- und Kalendersysteme, den Wirtschaftsformen und der religiösen und politischen Organisation. Die Mesoamerikanistik untersucht die Geschichte der indigenen Gesellschaften von der präkolumbischen über die koloniale Epoche bis in die Gegenwart. Ein Schwerpunkt sind etwa die Kulturen der Maya und Zapoteken, deren Ursprünge weit in die vorspanische Zeit zurückreichen. Die Forschungsmethoden und -Schwerpunkte der Mesoamerikanistik reichen von der Archäologie über die Epigraphie, Baugeschichte, Geschichte, Ethnolinguistik bis zur Sozial- und Kulturanthropologie.

80 Teilnehmende verschiedener Fachrichtungen, darunter Forschende aus Frankreich, Österreich, Spanien, Mexiko und Guatemala, bekamen in 28 Vorträgen, den anschließenden Diskussionen und während des Rahmenprogramms (Führungen im Museum und im IAI) Gelegenheit, viele Facetten aktueller mesoamerikanistischer Forschung im deutschsprachigen Raum kennen zu lernen und sich über neue Erkenntnisse auszutauschen. Die Tagung hat gezeigt, dass die Mesoamerikanistik in Deutschland – mit Berlin als einem der Zentren aktueller Forschung – weiterhin stark und gut vernetzt ist.

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