Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin wiedereröffnet

News vom 25.01.2021

Das Stammhaus der Staatsbibliothek wurde heute mit einem digitalen Festakt wiedereröffnet

Ein prachtvolles Gebäude
© SPK / photothek.net / Thomas Koehler

Das Stammhaus einer der weltweit bedeutendsten Bibliotheken wurde mit Mitteln des Bundes aufwändig saniert und modernisiert. Die Beschäftigten der Staatsbibliothek zu Berlin sind in den sieben Lesesälen mit 660 Arbeitsplätzen sowie in den Magazinen bereit, Forschung und Kultur weltweit zu unterstützen. Sämtliche der in Jahrhunderten gewachsenen Bestände stehen digital oder analog nun wieder in den beiden Häusern Potsdamer Straße und Unter den Linden zur Verfügung. Wann die Lesesäle für die Benutzung offen sein werden, hängt von der Entwicklung der Pandemie ab.

Die Wiedereröffnung des Hauses Unter den Linden der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, wurde heute von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, und der Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Barbara Schneider-Kempf, feierlich begangen.

Wolfgang Schäuble, Präsident des Deutschen Bundestages, führt aus:
„Artikel 5 unseres Grundgesetzes verbrieft das Grundrecht, ‚sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.‘ Der Auftrag, der sich daraus für Bibliotheken ergibt, wandelt sich mit den Anforderungen der Zeit. Früher galten Bibliotheken als Informationsmonopolisten. Heute ist es ihre Aufgabe, kommerzielle Informationsmonopole zu verhindern. Gerade in einer digitalisierten Öffentlichkeit brauchen wir neutrale und verlässliche Institutionen, die Wissen dokumentieren, zugänglich machen – und ja, auch filtern! Und die Leser in die Lage versetzen, Informationen kritisch zu bewerten.“

Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien:
„In neuem Glanz und alter Pracht bietet die Staatsbibliothek Unter den Linden einen unvergleichlichen Zugang zu einzigartigen Kostbarkeiten des Menschheitswissens, der Geschichte und der Kunst. 12 Mio. Bücher sowie außerordentliche Sondersammlungen umfasst der Bestand der Bibliothek an allen ihren Standorten. Diese kulturellen Schätze zu bewahren und möglichst vielen Menschen zu erschließen, gehört zu den Kernaufgaben unserer Kulturpolitik. Deshalb hat der Bund die Instandsetzung dieses Jahrhundertbauwerks komplett finanziert. Umso mehr wünsche ich der Staatsbibliothek, dass viele Wissbegierige hier bald ihren Ort zum Lesen und Forschen, zum Nachdenken und Diskutieren finden - und so dazu beitragen, unser kulturelles Erbe immer wieder aufs Neue zu entdecken und lebendig zu erhalten."

Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz:
„Die historische Mitte Berlins gewinnt eine Kathedrale des Wissens zurück. Das über hundert Jahre alte Gebäude steht nach Generalsanierung, Erweiterung und Modernisierung nun bereit, ein ausgezeichneter Ort konzentrierter wissenschaftlicher Arbeit zu werden: mit ihren weltberühmten historischen Schätzen, den umfangreichen zeitgenössischen Beständen und einem hochmodernen Service.“

Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, betont:
„Der Nutzung des von HG Merz entworfenen transluzenten Lesesaals folgt nun die Inbetriebnahme der fulminant sanierten sechs Lesesäle für unsere Sondersammlungen von Weltrang: Handschriften und Musik, Karten, Zeitungen, seltenen und alten Büchern und der Kinder- und Jugendliteratur. Eines der größten und inhaltlich reichsten Bibliotheksgebäude wartet auf seine Leserinnen und Leser!“

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