Ausstellung zur Eisenzeit mit Berliner Objekten in St. Petersburg eröffnet

News vom 10.11.2020

Rund 1600 Objekte zeigen die Entwicklungen im 1. Jahrtausend v.Chr. Fast die Hälfte stammt aus dem Vorkriegsbestand des Museums für Vor- und Frühgeschichte und befindet sich heute kriegsbedingt in russischen Museen.

Rechteckiges bronzenes Gürtelblech mit getriebener, figürlicher Verzierung
© SPK / photothek.net / Janine Schmitz

Die Ausstellung „Eisenzeit – Europa ohne Grenzen“ ist vom 11.11.2020 bis 28.2.2021 in der Eremitage in St. Petersburg zu sehen, vom 15.4. bis 15.7.2021 im Staatlichen Historischen Museum in Moskau. Als viertes Museum ist das Puschkin Museum beteiligt. Es handelt sich bereits um die dritte in einer Reihe von Ausstellungen, in der kriegsbedingt nach Russland verlagerte Objekte des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin wieder zu sehen sind.

Die heutige Eröffnung in der Eremitage in St. Petersburg wird per Livestream übertragen. Nach der Begrüßung durch den Generaldirektor der Eremitage, Mikhail B. Piotrowskij, folgen Videobotschaften von Hermann Parzinger, Präsident der SPK, Olga B. Ljubimowa, Kulturministerin der Russischen Föderation, Michelle Müntefering, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Sergej J. Netschajew, Botschafter der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland, Géza Andreas von Geyr, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Russischen Föderation, und Michail J. Schwydkoj, Sonderbeauftragter des russischen Präsidenten für Internationale Kulturkooperation. Nachdem das Band durchschnitten ist, führen Andrej Ju. Alexejew, Leiter der Abteilung der Archäologie Osteuropas und Sibiriens, sowie Jurij Ju. Piotrowskij, Stellvertretender Abteilungsleiter der Archäologie Osteuropas und Sibiriens, durch die Ausstellung. Beide haben gemeinsam mit Manfred Nawroth, Oberkustos am Museum für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin, die Ausstellung konzipiert.

Hermann Parzinger, Präsident der SPK, erklärt: „Europa ohne Grenzen – der Untertitel der Ausstellung ist auch programmatisch für unsere Zusammenarbeit. Die Ausstellungskooperation wurde in enger Abstimmung partnerschaftlich entwickelt.“

Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien und Schirmherrin der Ausstellung: „Die Ausstellung ist ein weiterer ermutigender Schritt und auch ein wichtiger Impuls im Dialog über das für beide Seiten schwierige und schmerzhafte Thema der kriegsbedingten Kulturgutverlagerungen. Ich bin dankbar, dass kriegsbedingt aus Deutschland verbrachte Objekte nach vielen Jahrzehnten in ihrem Sammlungszusammenhang öffentlich gezeigt werden und über die Begleitpublikation auch wieder in den internationalen wissenschaftlichen Austausch zurückkehren. Über das konstruktive Zusammenwirken der beteiligten deutschen und russischen Museen freue ich mich sehr und hoffe, dass daraus noch viele weitere verbindende Projekte entstehen.“

Michelle Müntefering, Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt: „Das Deutschlandjahr in Russland ermöglicht Begegnung zwischen den Menschen in unseren Ländern. Ungeachtet aller politischen Differenzen ist es gerade jetzt von Bedeutung, Austausch zwischen den Zivilgesellschaften zu fördern.“

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