Hackert-Zeichnung aus dem Kupferstichkabinett restituiert

News vom 30.04.2019

Die Tuschpinselzeichnung „Auf Hiddensee“ war 1939 von den Museen erworben worden. Der Vorbesitzer hatte sie unter dem Druck der Verfolgung durch die Nationalsozialisten verkaufen müssen.

Jakob Philipp Hackert, Ostseeküste auf Hiddensee (Ausschnitt)
© bpk / Kupferstichkabinett, SMB / Jörg P. Anders

Eine Nachfahrin von Friedrich Emil Guttsmann (1888-1959) nahm gestern die Zeichnung im Kupferstichkabinett entgegen.

Friedrich Guttsmann hatte die Zeichnung 1939 direkt an die Nationalgalerie verkauft. Er und seine Familie überlebten zwar die NS-Zeit und wanderten mit Hilfe der evangelischen Kirche sukzessive nach Schweden aus. 1936 hatte Guttsmann jedoch aufgrund seiner jüdischen Abstammung Arbeit und Wohnung verloren. Seine finanzielle Notlage zwang ihn zum Verkauf seines Hab und Guts, darunter auch die Zeichnung.

Die Tuschpinselzeichnung „Auf Hiddensee“, 1764, stammt von Jakob Philipp Hackert (1737, Prenzlau – 1807, bei Florenz), der nicht nur als einer der berühmtesten Landschaftsmaler des Klassizismus gilt, sondern auch als „Entdecker“ der Ostseeregion um Rügen für die Landschaftsmalerei.

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