Extrempositionen funktionieren für uns nicht

News vom 08.02.2019

Hermann Parzinger und der Präsident des Pariser Museum Quai Branly, Stéphane Martin, sprechen im dpa-Interview über Kolonialkunst und die Frage nach Restitution und Zusammenarbeit

Parzinger betonte im Interview, es gehe nicht darum, „wer schneller ist mit Restitutionen. Die Frage ist vielmehr, welches die richtigen Wege sind und dafür braucht es einen Austausch von Sichtweisen und Erfahrungen. Also nicht die Türen verschließen, sondern sich Öffnen für Austausch, um eine gemeinsame Position zu finden, die der Verantwortung ehemaliger Kolonialmächte gerecht wird.“

In der SPK laufen bereits etliche solche kooperativen Projekte mit Herkunftsländern und –gesellschaften, zur Provenienzforschung, aber auch der Digitalisierung und der gemeinsamen Gestaltung von Ausstellungsbereichen.

Martin plädierte für eine gemeinsame Politik auf Museumsebene und eine Ausweitung der kulturellen Geografie und erklärte: „Die Erweiterung der kulturellen Geografie ist in vollem Gange, vor allem in Asien. In China entsteht fast jeden Monat ein Museum. Es gibt immer mehr Akteure. Ich glaube, Präsident Macron hat absolut Recht, wenn er sagt, dass man nicht akzeptieren könne, dass Afrika davon ausgeschlossen sei. Deshalb müssen wir unsere Erfahrungen austauschen und zusammenarbeiten.“

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